This page is only available in German.

Komptech* Frohnleiten | Österreich
Gelebte Kreislaufwirtschaft: Die unternehmerische Vision bekommt Formen

Die Komptech GmbH ist ein international tätiges Green-Tech-Unternehmen, welches mit Lösungen für mechanisches und biologisches Abfallrecycling sowie Aufbereitung holziger Biomasse ihre Kund:innen dabei unterstützt, das Maximum aus ihren Möglichkeiten zu holen - für wirtschaftlichen Erfolg und eine bessere Umwelt.

Mit dem neuen Headquarter in Frohnleiten setzt das Unternehmen neue Maßstäbe für nachhaltiges Bauen unter Berücksichtigung der Kreislaufwirtschaft. An diesem Standort, an dem künftig circa 300 Mitarbeiter:innen arbeiten werden, entsteht eine moderne Arbeitswelt, die sich umfassend den Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen verschrieben hat. Wir begleiten das Projekt vollumfänglich.

Zeitraum

2021 - 2025

Fläche

3.600 m²

Mitarbeiter:innen

ca. 300

Architekt | GP

Atelier Thomas Pucher

Ein Ort der nachhaltigen Möglichkeiten

Die Maschinen von Komptech werden nahe Graz und in Slowenien und Deutschland produziert und global von Nigeria bis Taiwan eingesetzt. Aufgrund des Unternehmenswachstums ist ein Neubau notwendig, um die Verwaltung zu erweitern und eine Anlaufstelle für internationale Kund:innen zu schaffen. Das neue Headquarter in Frohnleiten, dem bereits existierenden Industriestandort, soll passen: zu den Menschen und zur Umwelt. In Zeiten mobiler Arbeit ist man ja an den unterschiedlichsten Orten tätig – sei es im Homeoffice, an anderen Standorten oder bei Partner:innen. Doch wenn es darum geht, Herausforderungen zu meistern, ist eine moderne und nachhaltige Arbeitsumgebung der bestmögliche Ort; der place to be sozusagen – oder wie Komptech es nennt: „a place for opportunities“.

Bernhard Herzog, Projekt-Coach, M.O.O.CON

Die Kultur der Auseinandersetzung ist die Basis für partizipative Prozesse. Und Partizipation funktioniert nur dort, wo Führungskräfte daran glauben, dass ihre Mitarbeiter:innen etwas können. Komptech kann sich sehen lassen in dieser Hinsicht!

Wir haben in einem gemeinsamen Prozess mit Geschäftsführung und den Mitarbeiter:innen die dafür nötigen Gewichtungen erarbeitet. Das neue Gebäude soll demnach:

  • den Menschen in den Mittelpunkt stellen (Mitarbeitende und Kund:innen), 
  • den Materialkreislauf erlebbar machen und 
  • möglichst geringe CO2-Emissionen produzieren.

Begriffe wie Eigenverantwortung, Nachhaltigkeit, Sinnstiftung und Kommunikation stehen bei uns ganz prominent im Vordergrund. Das beginnt im Job-Alltag und endet bei der Mitgestaltung unseres Headquarters. So kam es auch, dass wir der Entscheidung der Kolleg:innen folgten und künftig alle in einem Gebäude arbeiten.

Bernhard Muhr, Projektleiter und Head of Group HR, Komptech

Das luftige Atrium sorgt für Transparenz und Überblick. Alle Bereiche sind zentral von hier aus erreichbar. © Atelier Thomas Pucher

Das Gebäude soll sowohl Kund:innen als auch Mitarbeiter:innen offenstehen – ohne strikte Trennung. Blue collar- und white collar-Mitarbeiter:innen sollen in gemeinsamen Bereichen, die Austausch und Verpflegung anbieten, zusammengebracht werden. So wurden offene Flächen konzipiert, wo alle – bis hin zu den Kund:innen – zusammenkommen können. 

Die bereits bestehenden Gebäude werden nun für die geplante Komptech Academy und die Lehrlingsausbildung umgestaltet.
 

Hier hat man sofort das Gefühl willkommen zu sein. Betreten Mitarbeiter:innen und Kund:innen die Lobby, lädt das Atrium gleich weiter ins Gebäude ein. © Atelier Thomas Pucher

Nachhaltigkeit als Leitprinzip

Die ökologische Bilanzierung ist ein wichtiger Aspekt des Projekts. Als Richtschnur für das gesamte Handeln des Unternehmens dienen die SDGs, die auch der Neubau widerspiegelt, indem er als CO2-neutral konzipiert ist. Der nachhaltige Bau wird Zertifikate wie DGNB-Gold und Klimaaktiv-Gold erhalten. 

Wie wird das erreicht? In der CO2-Bilanzierung werden verschiedene Phasen berücksichtigt, von der Herstellung der Materialien über den Betrieb bis hin zur möglichen Demontage nach 50 Jahren. Die verwendeten Materialien und die Bauweise sind darauf ausgerichtet, Emissionen zu minimieren. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Auswahl von Materialien, die gut recycelbar sind. Auch gebrauchte Produkte und Wertstoffe finden Anwendung. 

Auch im Aussenbereich setzen sich die offen gestalteten Flächen fort. Auch hier ist jede:r herzlich willkommen. © Atelier Thomas Pucher

Darüber hinaus wird ein Großteil der benötigten Energie vor Ort produziert und nur ein kleiner Teil muss zugekauft werden. Das ist konkret durch die eigene Photovoltaik am Dach möglich, aber auch durch die Abwärme der benachbarten Papierfabrik. Hier wird sich der Vorteil des Industriestandorts zunutze gemacht: da wird Abwärme produziert, dort wird Abwärme gebraucht. So kann eine klimaneutrale Synergie entstehen.

Ein Gebäude mit Identität

Die Architektur des neuen Gebäudes soll die Unternehmensidentität von Komptech sichtbar machen. Der Kreislaufgedanke zieht sich als roter Faden durch die Gestaltung und soll auch für Außenstehende leicht begreifbar sein. Es kommen Materialien zum Einsatz, die beim Erzeugen der Maschinen abfallen oder welche, die bereits ausgedient haben. In Planung sind etwa eine Walze aus einer Maschine als Deko-Element, ein Tisch aus einem Trommelsieb als Workbench-Modul und die Füllung der Theke in der Kantine bzw. im Empfangsbereich mit Bruchglas oder Metallspänen. Das verdeutlicht, was das Unternehmen tatsächlich macht, gibt gleichzeitig den Produkten neues Leben und sie stiften Identität. Wer als Kund:in zur Komptech kommt, soll die angewandte Kreislaufwirtschaft erkennen können.

Im Obergeschoß, dem Bereich der Geschäftsführung, setzen sich die offen gestalteten Räume fort. Auch hier ist jede:r herzlich willkommen. © Atelier Thomas Pucher

 

Zusätzlich fördern die offenen Büroflächen und das Sharing-Konzept die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Mitarbeiter:innen und Kund:innen. So kann das Unternehmen eine Kultur auf Augenhöhe erlebbar machen. 
Mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit durch CO2-Reduktion und Kreislauffähigkeit setzt Komptech neue Maßstäbe und zeigt, wie die Werte und der Kernprozess des Unternehmens durch einen Neubau begreifbar werden. Die Fertigstellung des neuen Gebäudes ist für Anfang des Jahres 2025 geplant. 

Projektteam

Haben Sie noch Fragen, dann kontaktieren Sie uns am besten gleich!

Bernhard Herzog

Maximilian Steiner

Entdecken Sie noch mehr interessante Kunden & Projekte.

© 2024 M.O.O.CON GmbH