Mit 23.159 Liegenschaften und einer Gesamtgrundfläche von ca. 193 Millionen m² sind die ÖBB einer der größten Immobilieneigentümer Österreichs. Das Quartier A wird von der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH entwickelt. Sie handelt im Auftrag und in Abstimmung mit der ÖBB Infrastruktur AG, die auch die Liegenschaftseigentümerin der Entwicklungsflächen in Amstetten ist.
Durch die fortschreitende Digitalisierung und den damit einhergehenden verbesserten Wartungsmöglichkeiten können Züge direkt in den Bahnhöfen serviciert werden, innerstädtische Betriebsareale mit Topanbindung werden für den ursprünglichen Verwendungszweck nicht mehr benötigt und somit für eine Nachnutzung frei. Am Beispiel Amstetten und der aufgelassenen Remise der ÖBB entsteht nun ein Prototyp für die Nachnutzung solcher sogenannter "Brownfields".
Die Bedarfserhebung der Region ergab eine Priorität für drei Nutzungsarten: Arbeit, Bildung und Veranstaltungen (Büroflächen, Kollaborative Innvovationsräume, Eventlocation, Future Hub für Kreative und Innovative..), Wohnen (für Studierende, Singles, Familien, Seniorinnen und Senioren) und Gesundheit (ein umfassendes Gesundheitsangebot für Prävention, Therapie und Betreuung).
2017 wurde M.O.O.CON mit dem Projektmanagement für die Gesamtquartiersentwicklung, die Unterstützung in der Strategiefindung, sowie die gebäude- und betreiberseitige Programmierung der Remise betraut. Darüberhinaus haben wir die funktionale Ausformulierung und Budgetierung des Betreiberkonzeptes übernommen.
Gemeinsam mit dem internen Projektleiter der ÖBB, Günther Sterlike, verantworten wir die Projektgestaltung mit einem interdisziplinären Team aus Spezialisten für Ecosysteme, Startup Förderung, Nachhaltigkeit, Städtebau, Architektur, Gesundheit, Wohnen, Markenentwicklung, Kommunikation und Wirtschaftsberatung. Zudem managen wir gemeinsam die Beziehungen zu anderen Innovationsorten, politischen Interessenvertretern und innovativen Städten entlang der Westbahnstrecke.
Die Remise – das Herzstück des Quartiers – wurde von uns über eine Bedarfserhebung mit potenziellen NutzerInnen und BetreiberInnen inhaltlich definiert und in Zusammenarbeit mit ArchitektInnen in einer Machbarkeitstudie in Szenarien baulich und kostenseitig konkretisiert.
Gemeinsam mit Chris Müller, Kreativdirektor der Tabakfabrik Linz, erarbeiteten wir das Betreiberkonzept für die Remise. Unsere Facility Management Spezialisten erstellten darauf basierend die Definition von erforderlichen Dienstleistungen, Funktionen und dem Service Level Agreement sowie eine qualitative und kostenseitige Vorschau auf das Betreiberkonzept.
Die gestalteten Prozesse brachten bisher folgende Ergebnisse hervor:
Die Marke Quartier A ist ausgearbeitet und der Markenkern ist definiert.
Der Kommunikationsprozess mit den zukünftigen NutzerInnen, potenziellen BetreiberInnen und InvestorInnen wurde gestartet.
Der städtebauliche Masterplan ist erarbeitet und an die Stadt Amstetten zur Planung der städtischen Infrastrukur sowie zur Einleitung des Flächenwidmungsverfahrens übergeben worden.
Die regionale Wirtschaft konnte in die Quartiersentwicklung eingebunden werden, eine interessierte und aktive Community entsteht.
Die Remise wurde in einer Machbarketsstudie in 3 Szenarien inklusive Kostenprojektion ausgearbeitet.
Das Betreiberkonzept für die Remise liegt vor.
Die Nahtstellen zum “Amstetten Smart Living” Förderprojekt werden ebenso gepflegt wie der Austausch zu regionalen und überregionalen Innvovationsstandorten, Visions- und Zukunftsprojekten (Vision 2030, AUTline, One Road one Belt, Grand Garage…).
Die bisherigen Meilensteine in der Entwicklung konnten erreicht werden, die budgetierten Kosten wurden eingehalten.