Seit 1995 ist die Raiffeisen Ware Austria (RWA) am Wienerberg (Wien). Inzwischen ist das Bürogebäude spürbar in die Jahre gekommen und die Mietkosten verursachen hohe laufende Kosten. Auch das klassische, starre Bürokonzept scheint nicht mehr zeitgemäß. Die RWA entschied sich ein Strategieprojekt zu lancieren, das die beste Option für eine neue Unternehmenszentrale zutage fördern sollte. Nach umfangreichen Analysen fiel die Entscheidung auf den schon seit 40 Jahren genutzten RWA Standort in Korneuburg. Der Startschuss für das Projekt Campus.
Von Zellenbüros hin zu einer Multi Space Lösung. Mit dem Campus-Projekt macht die RWA einen großen Entwicklungsschritt. Doch wie legt man es an, sodass am Ende Infrastruktur und Unternehmensidentität noch zusammenpassen? Denn: Einerseits beeinflusst die Unternehmenskultur die neuen Arbeitsräume, andererseits hat die Arbeitswelt aber auch Einfluss auf die Unternehmenskultur der Zukunft. Im ersten Schritt lernten wir die Kultur der RWA und die verschiedenen Tätigkeiten der späteren Campus-NutzerInnen kennen.
Das Projekt "neue Unternehmenszentrale" betrifft den gesamten RWA Standort in Korneuburg. Ein zentrales Element ist das Bürogebäude mit neun Stockwerken (Erdgeschoss und 8 Obergeschosse) , Parkhaus, Restaurant und Innovation Lab. Eingebettet wird das Ganze in einen großzügigen, begrünten Campus mit Obstgarten, Pavillon, Urban Gardening Fläche und Gastgarten.
Die Raiffeisen Ware Austria (RWA) ist mit dem Campus Korneuburg nicht nur erstmals in der Rolle der Auftraggeberin ihrer eigenen Unternehmenszentrale – sie wird diese in Zukunft auch selbst betreiben. Beides sind komplexe Aufgabenfelder, die nicht zum Kerngeschäft eines Agrarunternehmens gehören. Auftraggeberin, Architekt Christoph Maurer (Maurer & Partner) und Martin Honzig, M.O.O.CON Projektleiter, waren sich von Beginn an einig: Bei einem komplexen Projekt wie diesem ist Building Information Modelling (BIM) unerlässlich.