Heute – anders als 2009 bei der Konzeption der Bürogebäude am voestalpine Gelände in Linz – beinhaltet Büroarbeit reale und digitale Meetings, Rückzug und Konzentration und Flächen für Teamarbeit und Kommunikation. Dafür braucht es neben neuen persönlichen Skills auch geeignete Räume. Denn eines ist inzwischen klar: der klassische Büroarbeitsplatz ist für diese verschiedenen Tätigkeiten nicht immer die beste Wahl.
Wie schauen die New Work Arbeitsplätze in der Steel Division der voestalpine künftig aus? Optisch attraktiv, funktional, ergonomisch und nachhaltig. Das Projektteam arbeitet schon seit 2019 an einem Workspace Konzept für die Steel Division und baut das Bestandsgebäude in enger Abstimmung mit den verantwortlichen Bereichsleiter:innen und dem Betriebsrat in eine moderne New Work Zone um. Konkret sind bereits vier Mittelzonen und ein Multifunktionsbüro, der New Business Incubator und Räumlichkeiten für das strategische IT-Management nach dem neuen Konzept entwickelt und realisiert worden.
Neben den New Work Triebfedern ist die Platzfrage ein starker Motivator für das Neudenken der Büroarbeitsplätze: Werden wir mittelfristig mit dem vorhandenen Platz für alle Mitarbeiter:innen auskommen? Das neue Konzept ermöglicht das.
Früher-Heute-Vergleiche machen folgendes deutlich: Mit der Digitalisierung braucht es kaum noch Ordner-Stauräume. 50 Prozent der Tätigkeiten implizieren heute Kommunikation – auch spontane und in Kleinstgruppen stattfindende. Und diese sinnvolle, verbindende und verständnissichernde Vernetzung soll in geeigneten Zonen und Räumen passieren – weniger in größeren Besprechungsräumen mit zwingender Raumreservierung.
Effiziente Raumnutzung meint bei der Steel Division der voestalpine nicht zwingend Desk Sharing.
Allerdings ergab eine Evaluierung im Vorjahr, dass bei den Momentaufnahmen über einen Monat hinweg durchschnittlich nicht mehr als 60 Prozent der Büroplätze belegt waren. Daher wurde das Belegungskonzept für das Gebäude weiterentwickelt: der neue Plan sieht vor, dass sich künftig drei statt – wie bisher – zwei Personen ein Büro im Regelfall teilen. Höhenverstellbare Schreibtische werden zahlreicher als bisher zum Einsatz kommen. Konzentration findet im Büro statt. Kommunikation, Interaktion und Begegnung in den Mittelzonen an Tischen, in Lounges und in Besprechungsboxen. Neben den Konzentrationszonen im Büro und den Besprechungsboxen bekommt Kommunikation in der neuen Gebäudeinnenarchitektur einen sichtbar wichtigen und angenehm leistungsstarken Raum.
Im Frühjahr 2024 wurde der Raumbedarf mit den Führungsteams evaluiert, das zukünftige Wachstum auf den Bestandsflächen antizipiert und der Baukasten für die Mittelzonen konzipiert – das alles wurde mit den Ergebnissen der Mitarbeiter:innen-Befragung zum Thema New Work im Sommer 2023 ergänzt. Der Masterplan für das Gebäude ist erstellt, noch vor dem Sommer 2024 startet die schrittweise Umsetzung. Und ja, natürlich ist die erfolgreiche Umsetzung des New Work Konzeptes auch beispielgebend für weitere Büros.