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Windkraft Simonsfeld* Ernstbrunn | Österreich
Bauen für die Zukunft: Innovative Technologie für eine nachhaltige Arbeitswelt

Seit fast 30 Jahren ist die Windkraft Simonsfeld ein erfolgreicher Player auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und ist heute einer der großen Windstrom-Produzenten Österreichs. Das bestehende Headquarter platze aus allen Nähten – eine Erweiterung war notwendig. Jedoch nicht irgendeine und auch nicht irgendwie: Nachhaltigkeit bei Architektur und Arbeitsumfeld waren gefragt, ebenso wie eine sinnvolle Integration des Bestandsbaus.

Auf dem Weg zum "zukunftsweisenden Leitprojekt", das ökologisches Bauen, Regionalität und Kreislaufwirtschaft vereint, sind wir als bewährte Experten mit dabei. Ab November 2024 ist der lichtdurchflutete Holzbau bereit für das neue Arbeiten.

Zeitraum

2022-2024

Fläche

2.000 m²

Mitarbeiter:innen

90 (40 Bestand / 50 Erweiterung)

Pionierbau braucht Erweiterung und neues Bürokonzept

Bereits 2014, als der Firmensitz in Ernstbrunn von Georg Reinberg, einem Pionier des ökologischen Bauens, errichtet wurde, waren wir an Bord und entwickelten das erste gewerbliche Plusenergiegebäude Niederösterreichs mit. Doch hier wird der Platzbedarf der mittlerweile 90 Mitarbeitenden längst nicht mehr erfüllt. Ein Ausweichquartier war angemietet worden – ein Provisorium, das möglichst bald beendet werden sollte. Es ging also um die Vergrößerung des Bürostandortes mit höchsten ökologischen Anforderungen und zugleich um ein neues, zukunftsweisendes Bürokonzept. Denn genauso wichtig wie die Nachhaltigkeit sind der Windkraft Simonsfeld die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden. Sie sollten mit der Erweiterung des Headquarters wieder unter einem Dach vereint sein und die besten Arbeitsbedingungen vorfinden.

Spatenstich für die Erweiterung mit besten Arbeitsbedingungen für die WKS Mitarbeiter:innen. © Windkraft Simonsfeld AG

Herbert Androsch, Projektleiter, M.O.O.CON

Um eine identitätsstiftende Arbeitswelt zu schaffen, die den Anforderungen ihrer Nutzer:innen entspricht, arbeiten wir immer partizipativ mit Geschäftsführung, Projektleitung und Nutzer:innen. Nur so steht am Ende ein Gebäude da, das auch gut funktioniert und "lebt".

"Wir bauen für die Zukunft"

Als Windkraft-Erzeuger arbeitet unser Kunde für eine verantwortungsvolle Zukunft und genauso wurde der Leitgedanke "Wir bauen für die Zukunft" für den Neubau formuliert und konsequent verfolgt. Wie beim Windpark der gesamte Lebenszyklus von der Projektentwicklung über die technische Betriebsführung bis hin zu Produktion und Verkauf dazugehört, so sollte auch der gesamte Lebenszyklus der Firmenzentrale betrachtet werden.

Ein Gebäude muss aus unserer Sicht Elemente sozialer Nachhaltigkeit in sich tragen: Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein, gesamtheitliches Denken. Das konnten wir in dem Konzept für die Windkraft Simonsfeld einbringen, wir können einen zukunftsweisenden Bau im Sinne der Nutzerqualität schaffen. Mit dem Bestandsgebäude wurde der richtige Grundstein gelegt, auf den wir jetzt mit der Weiterentwicklung aufsetzen können.

Juri Troy, Architekt und Generalplaner

 

Energetische Ansprüche, ökologische und lokalen Materialien, Recycling-Baustoffe und kreislauffähige Produkte standen somit auf der Anforderungsliste des Neubaus, die wir gemeinsam mit den Auftraggeber:innen entwickelten. Ebenso wichtig aber sind die individuellen Bedürfnisse des Windkraft Simonsfeld-Teams: Kommunikation und Austausch, Begeisterung und organisationsübergreifende Zusammenarbeit stehen dabei im Vordergrund. Die Ergebnisse von Nutzer:innen-Workshops machten wir zur Grundlage der Funktionsplanung und der Ausschreibung des Generalplaner-Wettbewerbs.

"Heute so bauen, wie wir 2050 bauen müssen." Die Erweiterung denkt zukünftige Entwicklung mit (© Juri Troy ZT GmbH):

 

Es war uns ein wichtiges Anliegen, zu einem großen Büro zusammenzuwachsen und das Bestandsgebäude bestmöglich zu integrieren. Der Entwurf von Juri Troy Architects hat das über unsere Erwartungen hinaus erfüllt. Zusätzlich dazu hat uns das nachhaltige Gebäudekonzept überzeugt, das genau in unsere Philosophie passt.

Thomas Ofner, Projektleiter Windkraft Simonsfeld

 

Zukunftsweisendes Leitprojekt

Wieder bewarben sich die Besten der nachhaltigen Architekturszene, das Rennen machte schließlich Juri Troy, ausgezeichneter Planer ökologischer Gebäude. Er hat die diversen Herausforderungen optimal gemeistert. Galt es doch, auf höchst umweltfreundlichem Niveau aus Bestand und Erweiterung ein neues Ganzes zu schaffen, das den Austausch und die Zusammenarbeit fördert. Für all das lieferte Juri Troy eine vorbildliche Lösung mit innovativem Energie- und Materialkonzept, welche die Jury als "zukunftsweisendes Leitprojekt" auswählte.

Heimisches Holz, Lehm als Speichermasse, Energie aus Erdwärme – Nachhaltigkeit bis ins Detail:

Nachhaltigkeit mit Auszeichnung

Zukunftsfähig ist neben der Innen- und Außenarchitektur auch das Energiekonzept: Erdsonden mit 150 m Tiefe, thermisch aktivierte Lehmwände und Estrich als Speichermasse regulieren das Raumklima. Zusammen mit der PV-Anlage auf dem Dach machen sie daraus ein Plusenergiegebäude und erreichen die Zertifizierung "klimaaktiv Gold" mit der maximal möglichen Punktezahl. Auch das Mobilitätskonzept garantiert Nachhaltigkeit mit der Anbindung an das regionale Verkehrsnetz und E-mobilem Fuhrpark inklusive umfassender Ladeinfrastruktur für die Mitarbeitenden, wobei die Elektroautos zugleich als Stromspeicher für die selbst erzeugte Windkraft dienen. Schließlich ist man hier beim Spezialisten. Bei den Parkflächen selbst wurde darauf geachtet, keine Bodenfläche zu versiegeln. Wasserdurchlässiger Belag garantiert die ungehinderte großflächige Versickerung am Grundstück.

Ökologische Bauweise mit starkem Fokus auf regional verfügbare Materialien:

Holz, Lehm, Erdwärme – kreislauffähig und regional

Nachhaltig ist auch der Bau selbst. "Energieeffizient und ökologisch" hatten wir im Anforderungsprofil formuliert. Das Holz kommt aus heimischen Wäldern und auch bei den weiteren Materialien steht Regionalität im Vordergrund, Stampflehm etwa direkt aus der Baugrube, Recyclingbeton vom nahen Betonwerk, Terrazzo mit Gesteinssplitt aus der lokalen Schottergrube. Sortenreine Verwendung von Materialien stellt am Ende des Lebenszyklus ein kreislauffähiges Recycling sicher. Deshalb hatten wir uns auch für die Vergabe an mehrere Teil-Generalunternehmer entschieden, damit auch kleinere regionale Unternehmen zum Zug kommen können.

Die Windkraft Simonsfeld ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region, wir bieten attraktive Green-Jobs und Lehrstellen in einer dynamischen Zukunftsbranche. Wir investieren in die Energiewende und haben derzeit mehr Projekte denn je in Entwicklung. Die Umsetzung ist nur mit einem qualifizierten und motivierten Team möglich. Diesem wollen wir bestmögliche, moderne und inspirierende Arbeitsbedingungen bieten. Das schaffen wir mit diesem Gebäude.

Markus Winter, Vorstand Technik Windkraft Simonsfeld

 

Gelungene Verbindung von Alt und Neu 

Die natürlichen Materialien und die gelungene Einbindung in die Landschaft bestechen auf den ersten Blick. Durch die Anlage eines zweigeschossigen Riegels, der an zwei Stellen an das Bestandsgebäude andockt, ist die Verbindung von Alt und Neu gelungen. Das so entstandene Atrium fungiert als Verbindungsstück und Kommunikationsbereich, schafft Sichtverbindungen und ermöglicht eine gute Orientierung.

Unten die öffentlichen Bereiche, oben Büros und Kommunikations-Hubs mit schönster Aussicht (Rendering: © Juri Troy ZT GmbH):

Das Erdgeschoss beherbergt die neu hinzugekommenen öffentlichen Bereiche für Empfang, Besprechung, Veranstaltungen und Restaurant und wird an drei Seiten von geschützten Freibereichen umschlossen. Im Obergeschoss finden sich Büros und Gemeinschaftsbereiche für die Mitarbeitenden wie Kommunikationshub und Café-Lounge mit schönstem Ausblick in die umgebende Landschaft.

Holzbau-Konstruktion bietet maximale Flexibilität für unterschiedliche Raumausbildungen:

Auf weiteres Wachstum ausgelegt – Sharing in Sicht

Wie sieht nun die neue nachhaltige Arbeitswelt aus? Das gemeinsam erarbeitete Bedarfsprogramm wurde zur Grundlage der Gestaltung, und erfreut sich deshalb breiter Akzeptanz. Der von Troy gewählte Holzbau bietet maximale Flexibilität, sodass die vorerst noch fixen Arbeitsplätze später, wenn das Wachstum erwartungsgemäß weiter geht, durch unterschiedliche Raumausbildungen einfach in ein Sharing-Konzept überführt werden können.

Natürliche Materialien und viel Grün – lichtdurchfluteter Holzbau und offenes Atrium verbinden Alt und Neu:

 

Attraktiver Arbeitgeber mit Potenzial für die Zukunft

Die Entwicklung identitätsstiftender nachhaltiger Gebäude nehmen wir uns bei jedem Projekt vor. So konnten wir auch die Windkraft Simonsfeld auf dem Weg zum ganzheitlich nachhaltig gedachten Firmensitz begleiten. Alle Aspekte des ökologischen Bauens, maximale Nutzungsflexibilität und innovative Gebäudetechnik sind hier vereint. Vom Klima-Standpunkt aus ist die Latte hochgelegt. "Heute so bauen, wie wir 2050 bauen müssen", das war unser Ziel, und das ist gelungen, als Aushängeschild für ein zukunftsfittes Unternehmen, das die Mitarbeitenden gerne als ihr "Lieblingsplatzerl" bezeichnen.

Mit diesem Firmen-Zubau setzen wir ein ökologisches Leitprojekt um, mit dem Ziel, einen innovativen Workspace zu schaffen. Uns war es wichtig, das Team von Anfang an miteinzubeziehen, daher wurde eine Nutzergruppe aus Mitarbeiter:innen unterschiedlicher Bereiche gebildet. Diese haben sich mit der Zukunft der Arbeitswelt auseinandergesetzt und erarbeitet, welche Räumlichkeiten, Orte des Zusammenarbeitens, des Austauschs und des Rückzugs sie zukünftig vorfinden möchten.

Alexander Hochauer, Vorstand Finanz Windkraft Simonsfeld

Projektteam

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