Die Auslöser für den Sanierungswunsch waren vielfältig: Das Bürokonzept entsprach nicht mehr der Unternehmensidentität, bei den Fassaden gab es bautechnische Probleme, der Erhaltungsaufwand stieg kontinuierlich und die Haustechnik fiel immer öfter aus. Die 3-Scheiben-Innenverglasung und eine Wärmepumpe waren für das in den 1970er Jahren errichtete Gebäude zwar durchaus innovativ, wurden aber – wie auch viele andere Elemente – nur mäßig instandgehalten. Die statistische Lebensdauer einzelner Elemente der Haustechnik und des Ausbaus waren bereits vor zehn Jahren überschritten. Mithilfe des Lebenszykluskosten (LZK) Tools wurden die für eine technische Sanierung notwendigen Maßnahmen festgelegt.
Um seiner Nachhaltigkeitsstrategie gerecht zu werden, wollte die Organisation zudem weitere Maßnahmen einbeziehen - wie zum Beispiel die Nutzung von alternativen Energieressourcen. Mit der M.O.O.CON Software LZK Tool wurden verschiedene Szenarien simuliert und berechnet – das Management erhielt so einen kompakten Überblick über die Gesamtkosten wie auch über die Folgekosten. Mehrere Rechen- und Sanierungsmodelle halfen schließlich eine verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen.
Die Gegenüberstellung von fünf Sanierungsvarianten zeigte, dass die unmittelbar durchzuführenden Maßnahmen in den Varianten General- und Teilsanierung wie auch in der fiktiven Neubauvariante hohe Investitionssummen in naher Zukunft bedeuten würden. Gleichzeitig würde das Crash-Szenario – also die rein anlassbezogene Erneuerung von Gebäudeteilen – den ineffizienten Betrieb fortsetzen und die Investition nur aufschieben.
Das Management entschied sich für eine Generalsanierungsvariante, die funktionale Mängel behebt, Potenzial für neue Arbeitsplätze schafft und die Organisation wieder optimal unterstützt. Verkehrssicherheit und eine hohe Ausfallsicherheit der Haustechnik sind ebenso gewährleistet. Ein Passivhausstandard wurde mit dieser Variante zwar nicht beschlossen, das Gebäude entspricht aber den Nachhaltigkeitszielen des Unternehmens.