Optimierungstools für Bauprojekte gibt es viele. Wenige setzen sich ganzheitlich mit dem Lebenszyklus von Immobilien und damit auch den Umweltauswirkungen auseinander. Das Lebenszykluskosten (LZK) Tool ermöglicht nicht nur valide Kostenprognosen schon vor Planungsbeginn, es gießt auch die Umwelteffekte von Baustoffen und Betriebsmitteln in konkrete Zahlen. Und nicht nur das: Auch Energie, die zur Herstellung, zum Transport und zur Entsorgung benötigt wird, wird eingerechnet.
Die Datenbank des LZK Tools ist riesig. Sie umfasst derzeit rund 1.200 Bauteile und wächst mit unserer Erfahrung stetig. Zu allen enthaltenen Elementen gibt es auch Umweltdaten. Mit Treibhaus- und Ozonschichtpotenzial werden Risiken für die lokale Umwelt bemessen, nachhaltige Ressourcenverwendung gemessen und auch überprüft, ob der Primärenergiebedarf erneuerbar ist oder die Materialien recyclingfreundlich sind. Trinkwasserbedarf, Abwasseraufkommen und die CO2-Bilanz der einzelnen Rohstoffe spielen ebenfalls eine Rolle. Anfangs rechnet die Software noch mit Durchschnittswerten, doch im fortgeschrittenen Projektstadium werden die Werte durch exakte Zahlen ersetzt.
Natürlich wissen wir, dass Einsparungsmaßnahmen verschiedenster Art meist höhere Investitionskosten bedeuten. Das LZK Tool wiegt Investitions- und Folgekosten also gegeneinander ab und liefert die optimale Lösung.
Abgesehen von einer intelligenten Digitallösung für die Berechnung von Lebenszykluskosten eines Gebäudes, braucht es aber immer noch ExpertInnenwissen aus unterschiedlichen Bereichen und das “berühmte” Gespür. Gerade in der frühen Phase eines Infrastrukturprojekts sind Weitblick und Erfahrung wichtig, um die richtige Variante zu wählen und Modelle simulieren zu können. Für ein erstklassiges Ergebnis ist eine prozessbegleitende Beratung essenziell, da die Realisierung eines Immobilienprojekts weit mehr ist, als das statistisch fundierte Abwägen von Möglichkeiten.