Komptech ist per se schon einmal in einem recht „grünen“ Bereich tätig. Das Unternehmen entwickelt Equipment für das Abfallrecycling und die Aufbereitung von Biomasse und stellt es weltweit zur Verfügung. Komptech Kund:innen leisten damit einen beachtlichen Beitrag in der Verkleinerung ihres Treibhausgas-Fußabdrucks: Ganze 95 Prozent weniger Methan sind durch die Aufbereitungsanlagen beispielsweise möglich. Und das Geschäft läuft gut: Das steirische Unternehmen wächst durchschnittlich um zehn Prozent pro Jahr und braucht daher ein neues, bedarfsgerechtes Headquarter für rund 300 Mitarbeiter:innen in Frohnleiten.
M.O.O.CON begleitet den gesamten Prozess von der Bedarfsplanung über den Architekturwettbewerb bis hin zur Ausführung und Übersiedelung. Am Corporate Culture Jam werden Heinz Leitner und Bernhard Herzog in einer Keynote Einblicke in den Prozess der Entwicklung eines „Place of opportunity“ geben. Wir haben vorab gefragt, welche Rolle die SDGs im Unternehmen und im neu entstehenden Gebäude spielen.
Es gibt kein einzelnes Schlüsselerlebnis, aber einen Prozess über ein bis zwei Jahre hinweg. Die vielen Dienstreisen in unsere Märkte – also zum Beispiel auf den afrikanischen oder asiatischen Kontinent – haben mich und uns nachdenklich gemacht. Das Müllproblem ist vielerorts omnipräsent und es wird sich durch die Urbanisierung der Menschheit immer weiter zuspitzen. Wir wollen dazu gezielt Lösungen anbieten. Die Sustainable Development Goals der UN sind hierfür ein guter Rahmen, den wir für unsere Nachhaltigkeitsziele übernommen haben.
Einer der großen Hebel in der Unternehmenskultur allgemein ist der Sinn hinter der Fassade eines Unternehmens. Qualifizierte und loyale Mitarbeiter:innen sind heute das größte Gut und da reicht es nicht mehr mit einem Namen und in Bullet Points festgehaltenen Rahmenbedingungen aufzutreten. Menschen wollen heute einen Beitrag leisten und mithelfen das eine oder andere Problem der Gesellschaft zu lösen.
Wir leben Nachhaltigkeit – wir haben die SDGs für uns als Regelwerk etabliert, um daraus unsere eigenen, individuellen Nachhaltigkeitsziele festzulegen. Sie sorgen international über all unsere Standorte hinweg für ein einheitliches Verständnis – das ist wichtig, um solche Werte in der Kultur zu verankern und sie auch echt zu leben.
Nachhaltigkeitsziele lassen sich nicht verordnen. Man kann sie definieren, aber den Weg zur Zielerreichung beschreitet man gemeinsam. Wir brauchen den Input und die Eigenverantwortung unserer 800 Mitarbeiter:innen, denn sie wissen meist am allerbesten wie es funktionieren kann. Das heißt wir setzen auf offene, dialogische Kommunikation und kommen so mehr oder weniger ganz automatisch auf die richtigen Lösungen für uns.
Ein Beispiel dafür sind unsere vierteljährlichen Informationsveranstaltungen, wo wir immer über den Status Quo der SDGs bei uns im Unternehmen informieren – wenn es gut läuft und auch, wenn es weniger gut läuft. In diesen Foren, wie auch auf anderen Kommunikationswegen, sind unsere Kolleg:innen dazu aufgerufen, zu partizipieren und ihre Vorschläge einzubringen. Die Verantwortung liegt bei uns allen und nicht nur im Management.
Da wir uns gerade inmitten einer Gebäudeentwicklung mit M.O.O.CON befinden, und natürlich auch dieses nach den SDGs und unserer Unternehmenskultur ausrichten werden, sprechen wir beim Corporate Culture Jam über mehrere SDGs.
Abgesehen von „Maßnahmen zum Klimaschutz“ (13) und „bezahlbare und saubere Energie“ (7), die das Gebäude und seine Auswirkungen betreffen, hat selbstverständlich das Wohl der Mitarbeiter:innen im neuen Headquarter einen ebenso hohen Stellenwert.
Das heißt, unsere Kolleg:innen dürfen mitbestimmen wie sie in Zukunft arbeiten wollen. In dem Zusammenhang dürfen die Teilnehmer:innen am Corporate Culture Jam auch etwas zu „Gesundheit und Wohlergehen“ (3), „hochwertige Bildung“ (4) und „menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ (8) erwarten.