Unternehmen sind lebendige Organismen. Sie haben ihr Eigenleben und reagieren nach ihren eigenen Mustern. Manager – in ihrer Aufgabe ein Unternehmen nachhaltig erfolgreich machen zu wollen – stehen somit vor der Herausforderung steuernd eingreifen zu wollen während sich die Selbststeuerung von Unternehmen aber nicht "abdrehen" lässt. Das macht ein Eingreifen sehr komplex. Es gibt keine klare Input-Output-Relation bei lebendigen Organismen.
Aus unserer Sicht gibt es drei Interventionsrichtungen, die wirksam sind und ganzheitlich gedacht werden müssen: Organisatorische, räumliche und digitale Interventionen. Die Relevanz dieser drei Interventionsrichtungen ergibt sich aus folgenden Gründen:
Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen Organisationsstruktur und Unternehmenserfolg.
Räume prägen unsere Interaktionsmuster. Sie haben das Potenzial Kreativität und Kommunikationsverhalten zu fördern. Das wiederum stärkt die Innovationsfähigkeit.
Durch digitale Tools können Menschen ortsunabhängig in Echtzeit miteinander arbeiten. Das erhöht das Meta-Wissen im Unternehmen enorm.
Mehr dazu lesen Sie auch im Blogbeitrag Intervenieren statt steuern: So geht nachhaltiger Unternehmenserfolg.
Wenn man nun davon ausgeht, dass ein Unternehmen das Thema Individualisierung² als Erfolgsfaktor identifiziert hat, könnten die drei Interventionen so aussehen:
In organisatorischer Hinsicht bedeutet Individualisierung beispielsweise ein Abrücken von einer klassisch-hierarchischen Struktur hin zu einer agilen Kreisorganisation. So wird der individuelle Beitrag zum großen Ganzen für die bzw. den Einzelnen spürbar.
Im räumlichen Kontext bedeutet das mehr Flexibilität. MitarbeiterInnen brauchen verschiedene Arbeitsmöglichkeiten und -umgebungen, die sie so nutzen können (und dürfen) wie sie am besten zu ihnen und ihren Tätigkeiten passen.
Aus digitaler Sicht würde Individualisierung beispielsweise bedeuten, dass MitarbeiterInnen ihre eigenen Geräte wie Smartphones oder Laptops in die Unternehmensinfrastruktur integrieren dürfen.