Nur so schaffen wir eine übersichtliche Struktur, die die eingereichte Lösung objektiv und im Gesamtbild aller Wettbewerbsbeiträge vergleichbar macht und sicherstellt, dass Fach- und SachpreisrichterInnen optimal unterstützt werden.
Als Verfahrensorganisation helfen wir auch, eine geeignete Jury zu wählen. Diese verantwortungsvolle Aufgabe braucht viel Fingerspitzengefühl. Es gilt, ExpertInnen für alle Bereiche der Aufgabenstellung zu finden. Darüber hinaus braucht es FachpreisrichterInnen, die ein offenes Ohr für die Anforderungen des bzw. der BauauftraggeberIn haben und die bereit sind, sich auch auf einfache Fragen einzulassen und ihr Wissen verständlich zu teilen. Eine gute Jury muss in der Lage sein, den bzw. die fachlich unversierten AuftraggeberIn auf eine Reise durch die Wettbewerbsbeiträge mitzunehmen und die Vor- und Nachteile verständlich darzulegen.
Durch eine gute und ganzheitliche Vorbereitung werden die SachpreisrichterInnen – meist Mitglieder der AuftraggeberInnen-Organisation – dazu befähigt, auf Augenhöhe mit den FachpreisrichterInnen zu diskutieren. Genauso kann es wichtig sein, dass ExpertInnen bzw. SpezialistInnen dabei sind, um Fachaspekte zu erläutern oder Konsequenzen von Entscheidungen aufzuzeigen.
Als Verfahrensorganisation sorgen wir durch einen gemeinsamen Start für gegenseitiges Vertrauen und eine ungezwungene Kommunikation. Zu Beginn sollte der bzw. die AusloberIn, ergänzend zum Briefing, noch einmal persönlich auf den Punkt bringen, was ihm wichtig ist – er sollte also das große WOZU abstecken und so einen Rahmen für die Bewertung aufspannen.
Nachdem der Vorsitz gewählt ist, führt dieser durch den Prozess. Auf dem Weg zur Entscheidung stehen wir dem bzw. der BauauftraggeberIn beratend zur Seite und unterstützen ihn bzw. sie mit für die Aufgabenstellung relevanten Daten und Fakten für eine fundierte Entscheidungsfindung. Eine Entscheidung, die alle zuvor als wichtig definierten Aspekte berücksichtigt: Aspekte des Städtebaus, der Ästhetik, der Funktionalität und der Nachhaltigkeit. So wird das beste Ergebnis durch einen Austausch auf Augenhöhe ermittelt.
Die Themen der Vorprüfung sind vielfältig und richten sich nach den Anforderungen des bzw. der AuftraggeberIn. Sie zeigen die quantifizierbaren und qualifizierbaren Unterschiede der einzelnen Einreichungen. Während Kostenschätzungen die Leistbarkeit der Entwürfe zeigen, so geben Qualitätskategorien Aufschluss über Funktionen und Nachhaltigkeit. Eine gute Vorprüfung ist maßgebliche Grundlage für eine faire und ganzheitliche Diskussion in der Jury.
Prinzipielle Zu- und Abfahrtsituationen auf ein Gelände, aber auch Erschließungsprinzipien innerhalb eines Campus oder eines Gebäudes können hier herausgearbeitet werden.
Unterschiedliche Herangehensweisen haben eventuell bestimmte immanente Vor- bzw. Nachteile. Diese können an einer Typologie diskutiert werden, treten aber bei allen vergleichbaren Wettbewerbsbeiträgen auf, z. B. der Vergleich einer H-Struktur mit einer Blockrandbebauung.
Die Einhaltung zentraler Vorgaben für das Kerngeschäft wie die Maschinenaufstellungen für die Produktion, Prinzipien für die Zusammenarbeit aus dem Bürokonzept oder die Zonierung von Bildungsclustern zur Unterstützung des pädagogischen Konzeptes bei Schulen werden hier dargestellt.
Im Rahmen von Wettbewerben können erste Aussagen nicht nur zu den Investitions-, sondern auch zu den Folgekosten abgeschätzt werden. Vor allem Kosten, die aus entwurfsimmanenten Elementen kommen, sind in dieser Phase relevant. Hier geht es um eine Aussage zur Budgetkonformität und darum, dem bzw. der AuftraggeberIn Entscheidungssicherheit zu geben.
Hier werden die Ergebnisse von Prüfungen zu einzelnen Nachhaltigkeitskriterien dargestellt. Dies können Berechnungen zu Energieverbrauch oder Emissionen sein, aber auch die Qualität der natürlichen Belichtung.
Hier werden die wesentlichen quantitativen Parameter zu Flächen- oder Kostenwirtschaftlichkeit über alle Wettbewerbsbeiträge zusammenfassend dargestellt.