Seit wir in unserem Projektteam beschlossen haben am Iron Man teilzunehmen, laufe ich in letzter Zeit regelmäßig zur Arbeit. Dieser Kick ist besser als Kaffee und gibt mir schon morgens das unersetzbar gute Gefühl, etwas geleistet zu haben. Am Parkplatz ernte ich dafür manchmal ein paar amüsierte Grinser. Aber die kommen eher aus der Fraktion KollegInnen, die sich am Weg zur Arbeit lieber sportlich am Gaspedal betätigen. Sollen sie nur, in der Arbeit selbst kommt es auf solche Unterscheidungen nicht an. Was in unserem Headquarter zählt, ist nämlich die Leistung. Verantworten müssen wir uns für die Erfüllung der Zielsetzungen, nicht aber für unsere gewählte Herangehensweise. Ich glaube das kommt uns allen sehr entgegen, weil wir so unsere jeweiligen Ambitionen unter Beweis stellen können.
Nach dem Laufen gönne ich mir noch eine kurze Verschnaufpause am Vorplatz, unser erstes Projektmeeting startet erst in einer Stunde. Das heißt, es gibt genügend Zeit, um zu duschen und die Argumente, mit denen ich unseren Kunden überzeugen werde, nochmals durchzugehen. Die Ansage vom Management war klar: höchste Priorität hat, dass der Kunde auf unser Angebot einsteigt. Und wenn es unserem Projektteam gelingt ihn an Board zu ziehen, kassieren wir alle eine ordentliche Prämie. Und mir wird endlich die wohlverdiente Chance gegeben, mich nächstes Mal als Lead zu beweisen.
Vor großen Meetings mit KundInnen haben wir im Team alle unsere eigenen Rituale. Ich finde es wichtig, dass uns dafür entsprechend Raum zur Verfügung steht. Martha setzt sich unten im Fitnessraum gern mal auf das Spinning-Rad, andere gehen noch einen Kaffee trinken und besprechen dabei die Agenda. Mich zieht es eher in eine unserer Lounges, um mich in Ruhe auf bevorstehende Herausforderungen vorzubereiten. Die tiefen Sofas, der Weitblick auf die Lobby und der weiche Teppichboden unter den Füßen bieten mir den perfekten Rahmen, um auf klare Gedanken zu kommen. Wenn ich bereit bin, stoße ich zum restlichen Team. An solchen Tagen sind wir wie hochkonzentrierte AthletInnen, die ihrZiel nicht aus den Augen verlieren. Alle wollen ihre persönliche Bestleistung geben.
Ich habe zwar einen Arbeitsplatz, aber weil ich in unterschiedlichen Projekten stecke, bin ich meistens auf Orbit im Headquarter. Ich arbeite auch viel unterwegs. So arbeiten eigentlich die meisten von uns. Deswegen ist die neue IT-Infrastruktur wirklich ein Pluspunkt. Wir alle können auf dieselben Informationen zugreifen, auch wenn wir gerade auf Achse sind.
Nach dem Termin mit dem Kunden gehe ich auf der Terrasse kurz Luft schnappen, bevor es weiter geht. Wenn ich es mir so recht überlege, leben wir unseren Job hier ein bisschen wie einen Triathlon, wie eine Herausforderung, die wir lieben. Wir sind in verschiedenen Disziplinen gefordert, die Räume und Anforderungen ändern sich häufig, wir müssen effizient mit Ressourcen haushalten und maximale Willensstärke beweisen.
Wenn es einen ikonischen Ort gibt, der unsere Unternehmenskultur räumlich auf den Punkt bringt, dann ist es wohl das Atrium mit unserer Lobby. Die Lobby ist das Herz und die architektonische Entsprechung unseres programmatischen Kompasses. Sie ist ästhetisch großzügig, aber nicht verschwenderisch und einfach überzeugend. Hier kommen wir zusammen, wenn wir Strategiebriefings zu den neuen Zielsetzungen erhalten. Hier werden die Leistungen der Staff Members gewürdigt, und heute Abend ist es Martha, die die Standing Ovation mitsamt aller Incentives abräumen wird. Das Atrium versetzt ins Staunen, es transportiert Größe. Futuristisch gebaut, stilvoll, hoch und lichtdurchflutet, verkörpert es sinnbildlich absolute Transparenz und Zielgerichtetheit in dem was wir tun. Wer Einblicke in unser Schaffen haben möchte, braucht nur innezuhalten und den Blick nach oben zu richten. Man kann das Geschehen in jedem Büroraum, jedem Sitzungsraum und jedem Projektraum durch eine subtile Glasfassade einsehen. Auch wenn ich selten dazu komme, mag ich es, mich ab und zu in diesem edlen, geschäftigen Panoramablick zu verlieren. Es ist ein mächtiges Gefühl, so als ob man einen allwissenden Scan durch den Gebäudequerschnitt laufen lassen würde.
Der Erfolgsschlüssel der Activity Based Arbeitswelt liegt darin, dass flexible räumliche Ressourcen und optimale Arbeitsprozesse unternehmerische Bestleistungen befördern. Der Arbeitsalltag ist anspruchsvoll und die Aufgaben für einzelne MitarbeiterInnen sind abwechslungsreich. Daher werden unterschiedliche Arbeitsmöglichkeiten benötigt, die den jeweiligen Tätigkeiten gerecht werden. Die Arbeitsräume und kommunikative Infrastruktur erleichtern dynamische Arbeitsweisen. Mitarbeitende sind für die Erfüllung ihrer Zielsetzungen viel unterwegs und auch im Haus sehr mobil. Die technologischen Mittel, um Wissen projektübergreifend zu teilen und um auf Informationen ortsungebunden zurückzugreifen, sind daher ein unverzichtbarer Aspekt der Activity Based Arbeitswelt. Sie erhöhen personelle Mobilität und Kommunikation im Unternehmen, um so anspruchsvolle unternehmerische Zielsetzungen wirksam zu erfüllen.