Die BODNER Gruppe, eine der größten familiengeführten Baugruppen Österreichs, verdankt ihren unternehmerischen Erfolg einer umfassenden Kompetenz, die von der Baustoffproduktion über das Kerngeschäft, dem Hoch-, Tief-, General- und Totalunternehmerbau bis hin zur Immobilien- und Projektentwicklung sowie deren Bewirtschaftung reicht.
Systemkompetenz nennt es der Komplett-Anbieter, der Ende 2024 in Kufstein seine neue Homebase bezogen hat. Die von Zechner & Zechner und grabher-zt Architekten geplante Firmenzentrale versammelt die zuvor verstreuten Unternehmensbereiche - von den operativen über die administrativen Abteilungen bis hin zur Geschäftsführung - unter einem Dach. Sie ist das Architektur-gewordene Spiegelbild eines Rundum-Services in der Baubranche, das im gesamten DACH-Raum geschätzt wird. Mehr als 3.800 Mitarbeitende sind in über 40 Tochtergesellschaften mit Niederlassungen in Österreich, Südbayern und der Schweiz tätig, Tendenz weiterhin steigend.
Deshalb sind die bestehenden Räumlichkeiten in Kufstein und Umgebung auch aus allen Nähten geplatzt, Abteilungen wurden auf Nebengebäude und Container verteilt. Eine räumliche Erweiterung mit zukunftsfitter Arbeitswelt stand an. Eine neue "Heimat" der gesamten Gruppe war gefragt, die als Treffpunkt und Vernetzungsort dienen sollte. Eine Herausforderung, die firmenintern bei laufendem Betrieb nicht einfach zu bewerkstelligen war, und auch für uns keine leichte Aufgabe in einer traditionell geprägten und weitverzweigten Unternehmensstruktur darstellte.
In der Entwicklung half das große Plus der BODNER Gruppe: Innovation und Lösungen entstehen hier durch gruppenübergreifendes Knowhow. Genau diese Kompetenz sollte auch zum Leitgedanken des Hauses werden – alles unter einem Dach samt Symbolkraft nach außen hin. Bereits 2019 begann die Geschäftsführung die Erweiterung anzudenken und holte uns mit in die Initiierungsphase zur Organisationsplanung und strategischen Ausrichtung des Projektes. Bald kristallisierte sich die Idee heraus nicht nur einen neuen Standort einer repräsentativen BODNER Zentrale, sondern zugleich einen identitätsstiftenden ganzen Campus zu schaffen.
M.O.O.CON begleitete die BODNER Gruppe über 5 Jahre hinweg von Organisations- und Bedarfsplanung, der Entwicklung der Standortstrategie und der Campus-Idee, über die Auslobung eines Architekturwettbewerbes, bis hin zur Begleitung der Planung und Ausführung.
Aber nicht nur das. Nachdem sich die Geschäftsführung der BODNER Gruppe von unserer Kompetenz überzeugt hatte, lag die Entscheidung nahe, uns auch bei der Struktur- und Organisationsentwicklung der rasant wachsenden Unternehmensgruppe mit zahlreichen Tochterunternehmen zu Rate zu ziehen –"trusted advisory" in Reinkultur. So moderierten wir etwa die jährlichen Strategieklausuren mit der Führungsebene und auch der Begriff der Systemkompetenz, der mittlerweile zum firmenspezifischen Gütesiegel avancierte, wurde dabei entwickelt und geprägt.
Und wie sieht diese angewandte Systemkompetenz in der Praxis aus? Die branchentypischen Baucontainer sind geblieben, allerdings als gestalterisches Element zum integrierten Eyecatcher transformiert. So wie jene Materialien und Bauelemente, die aus der firmeneigenen Produktion stammen und als Referenz des Rundum-Services für die Kund:innen dienen.
Diese erwartet - genauso wie die Belegschaft - ein offenes Haus, das durch Stahl und Glas und luftige Transparenz besticht. Die Erdgeschoßzone beherbergt halböffentliche Bereiche und öffnet sich zum zentralen Atrium. In den vier offen gestalteten Obergeschoßen mit unterschiedlichen Möglichkeiten der Raumteilung befinden sich permanente Arbeitsplätze für 230 Mitarbeitende.
Im April 2025 wird das Haus offiziell eröffnet, die weiteren Gebäudeteile, die den interdisziplinären BODNER Campus – an der Adresse Aloisia Bodner Straße 1 – komplettieren werden, sind bereits in der Entwicklungsphase.