Der Weg zur Verwaltung 4.0 hat verschiedene Etappen. Ein Weg, der nicht immer eine Gerade ist, aber ein Lernprozess, der exemplarisch stehen könnte für viele öffentliche Verwaltungen. Seit vielen Jahren dient die ehemalige Konzernzentrale des Darmstädter Versorgungsunternehmen Entega in Kranichstein der Verwaltung Darmstadt-Dieburg, LaDaDi genannt, als Kreishaus. Die Baustruktur des Areals stammt aus den späten Siebzigern und Achtzigern und ist teilweise nicht mehr sanierungsfähig. Einige Gebäudeteile sind grundsätzlich noch nutzbar. Aber auch nach einer umfassenden Sanierung würden sie den Anforderungen an eine zukünftige Verwaltung nur eingeschränkt genügen.
Der städtebauliche Ideenwettbewerb hat klar herausgearbeitet, dass ein Neubau sinnvoller als eine Sanierung ist. Doch leider hatten sich zwischenzeitlich die Finanzierungsbedingungen gravierend verändert. Und deswegen musste von einem Neubau abgesehen werden. Im Rückblick sagen Projektbeteiligte wie Benjamin Bauske-von Berg, dass der "Landkreis aus dieser Not eine Tugend gemacht hat".
Der bestehende Hauptstandort der Kreisverwaltung des Landkreises Darmstadt-Dieburg in Darmstadt-Kranichstein soll nun erweitert werden. Dabei wollen die Verantwortlichen auch einige ausgelagerte Standorte eingliedern.
Platznot und die zunehmend digitaler werdende Verwaltung waren die Herausforderungen, vor denen der Landkreis Darmstadt-Dieburg vor einigen Jahren stand. Hinzu kamen noch veränderte Finanzierungsbedingungen, die das Budget für einen modernen Neubau empfindlich verkleinerten. Doch die Projektverantwortlichen sahen darin dennoch eine einmalige Chance.
Im Juli 2021 sind ca. 120 MitarbeiterInnen in ein neues, modular gebautes Büroensemble eingezogen. Die neue Arbeitswelt ist heute bewusst Spielwiese und Role Model für New Work in der öffentlichen Verwaltung. Was sie ausmacht veranschaulichen wir in diesem Beitrag.