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Professioneller Planungswettbewerb bringt optimales Resultat für Verwaltungszentrum

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Am Entree zur Salzburger Altstadt in unmittelbarer Bahnhofsnähe, soll eines der modernsten Dienstleistungszentren Europas entstehen. Dafür braucht es eine Lösung von höchster Qualität. Und nicht nur was die Gestaltung betrifft. Auch technologische, wirtschaftliche, soziale, kulturelle und ökologische Ziele sind zu beachten: flexible Raumorganisation für zukünftige Kommunikations- und Arbeitsformen, Holzhybridbauweise in größtmöglichem Ausmaß, anspruchsvolle Sicherheitskonzepte und eine Modernisierung der Verwaltungsabläufe, die einiges an nötiger Überzeugungsarbeit erwarten lässt. Ein von uns durchgeführter Planungswettbewerb brachte das beste Ergebnis hervor.

Ziele für das Gebäude

  • hohe Gebäudefunktionalität abgestimmt auf die NutzerInnenanforderungen
  • hohe investive und betriebliche Wirtschaftlichkeit der Immobilie
  • effiziente, flexible und bedarfsgerechte Bürogrundrisse
  • einfache, energieeffiziente, barrierefreie und klare Architektur und Anlagentechnik
  • sparsamer Umgang mit Flächenressourcen
  • Bauweise Holzhybrid im wirtschaftlich und behördlich zulässigen Rahmen
  • Zertifizierung nach klimaaktiv 900 Punkte

Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat sich das Land Salzburg mit uns kompetente PartnerInnen an Bord geholt. Nach strategischen Vorarbeiten rund um die Standortwahl – Abteilungen aus 12 verschiedenen Standorten sollen schließlich im neuen LDZ ihre Heimat finden – galt es für uns zunächst die Weichen zur Erlangung eines Architekturentwurfs zu stellen, der zum innovativen Aushängeschild der Landesverwaltung werden kann.

2020 starteten wir in enger Zusammenarbeit mit den künftigen NutzerInnen zwei parallel laufende Prozesse: Einerseits war dies die partizipativ angelegte Bedarfsplanung für ein Gebäude, das rund 1.200 MitarbeiterInnen in 19 verschiedenen Abteilungen attraktiven und effizienten Arbeitsplatz sowie den KlientInnen optimalen Service bieten kann. Unsere zweite große Aufgabe war die Verfahrensbetreuung des Architekturwettbewerbs. So war das Ineinandergreifen von tatsächlichem Bedarf und optimalen Lösungen garantiert. Die nutzerseitige Projektsteuerung hatte dafür zu sorgen, dass die einzelnen Fachthemen verbunden und Projektpläne für das Gesamtprojekt erstellt werden.

Lesen Sie mehr zu unserem integralen Ansatz im Themendossier  "Der Planungswettbewerb als Erfolgsbaustein".

 

Erfolgsfaktoren bester Wettbewerbsergebnisse

  • Definition der Ziele und der strategischen Leitplanken
  • Bedarfsplanung
  • Verfahrensauswahl und -organisation
  • Vorprüfung und Jury
  • Qualität der Vermittlung

Generalplanerwettbewerb – Garantie für integrales Ergebnis

Der beste Weg zu einer architektonisch eigenständigen, innovativen, wirkungsvollen und wirtschaftlich vertretbaren Lösung war der Realisierungswettbewerb. Aufgrund der Größenordnung und des öffentlich-rechtlichen Auftraggebers wurde daraus ein 2-stufiges/-phasiges EU-weites Verfahren, das einer hochprofessionellen Abwicklung bedurfte. Unser Leistungspaket umfasste die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen unter Mitwirkung der juristischen Verfahrensbetreuung und unter Einbindung der Architektenkammer, die Zusammenstellung der Jury, die Planung der einzelnen Stufen und die Betreuung sämtlicher Sitzungen bis zur Findung eines Generalplaners. Gemäß unseres Leitspruchs "von der ersten Minute an integral denken" reichte unser Fokus hin bis zu Leistungsbildern, Preiskalkulation und Vertragsgestaltung.

Besondere Herausforderungen – Corona, Partizipation, Baukultur, Ökologie

Kolloquium und Jury wurden Hybrid abgehalten © M.O.O.CON

 

Schon beim ersten Kolloquium für die interessierten Architekturbüros und die konstituierende Jury-Sitzung zeigte sich eine der Herausforderungen – jene der Covid-Beschränkungen. Mit der erfolgreichen Abwicklung des gesamten Wettbewerbsprozesses im hybriden Format konnten wir hier allerdings Maßstäbe setzen, die bis zur erfolgreichen Prämierung des Siegerentwurfs im Juli 2021 führten.

Martin Käfer, M.O.O.CON Verantwortlicher für den Planungswettbewerb

Trotz Corona sorgten wir für ein Wettbewerbsverfahren, das zum optimalen Ergebnis führte. Gar nicht so einfach, wenn alle Anforderungen eines öffentlich-rechtlichen Prozesses hybrid oder online abgestimmt werden müssen. Aber wir haben das bestens hinbekommen.

Eine weitere Herausforderung war die möglichst breite Akzeptanz. Neben diversen Studien zur Wirtschaftlichkeit, kamen wir bereits bei der Standortwahl mittels kooperativen Verfahrens, also unter Einbindung möglichst aller Beteiligten, zur besten Lösung. In unmittelbarer Nähe zum Bahnhof, der die optimale und ökologisch bedeutsame Anbindung an den öffentlichen Verkehr garantiert, kann hier ein einmaliges Quartier entstehen, das eine wichtige Aufwertung für das gesamte Stadtviertel bedeutet. Die Einbindung von VertreterInnen sowohl des Landes als auch der Stadt und des für die Baukultur entscheidenden Gestaltungsbeirates war ein wichtiges Qualitätskriterium.

Für MitarbeiterInnen und BürgerInnen hat die Funktionalität des neuen Landesdienstleistungszentrums Priorität und sie sollen sich in dem neuen Gebäude wohlfühlen. Dazu gehört in Zeiten des Klimawandels auch, dass es nachhaltig sein muss. Die Verwendung von entsprechenden Materialien – etwa Holz – war ausdrücklich gewünscht.

Landesamtsdirektor DDr. Sebastian Huber

Anforderungen & Lösungen - Realitätscheck Vorprüfung

Die verständliche Formulierung der zahlreichen Anforderungen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, denn jeder Wettbewerb ist nur so gut wie seine Aufgabenstellung. Mit den Einreichungen stoßen diese zum ersten Mal auf konkrete architektonische Lösungen, die auf ihre Richtigkeit geprüft werden müssen. Darüber hinaus war zu gewährleisten, einen leistungsfähigen Planungspartner zu finden.

Kriterien der Vorprüfung

  • Erfüllung der formalen Anforderungen
  • Standortqualität
  • Funktionale Gebäudequalität
  • Technische, soziokulturelle und ökologische Gebäudequalitäten
  • Ökonomische Gebäudequalität – Wirtschaftlichkeit
  • Leistungsfähigkeit der Bewerber

Jury & Sieger

27 Einreichungen von außerordentlich hoher Qualität wurden von uns auf Funktionalität, Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit etc. geprüft und in der ersten Jurysitzung auch gestalterisch beurteilt. 12 ArchitektInnenteams gelangten in die 2. Stufe des Wettbewerbs. In das Briefing flossen die Ergebnisse unserer parallel vertieften Bedarfsplanung ein. Gemeinsam mit dem Juryprotokoll diente dies als Grundlage für die Überarbeitung der Projekte. Das Preisgericht, unter dem Vorsitz von Roland Gnaiger, führte schließlich zu einer einstimmigen Entscheidung für das Wiener Planungsbüro Burtscher-Durig, dessen Entwurf durch die sensible Staffelung der beträchtlichen Baumasse und das viele Grün auf den Dächern, der Fassade, den "Stadtterrassen" und dem öffentlich zugänglichen Freiraum im Erdgeschoß besticht.

Beurteilungskriterien

  • Städtebauliche Lösung
  • Baukünstlerische Lösung
  • Funktionale Lösung
  • Wirtschaftlichkeit
  • Energieeffizienz
  • Nachhaltigkeit

Das Besondere an diesem Entwurf des LDZ ist, dass er eine unglaubliche Aufwertung des städtischen Raums bietet, aber auch exzellente innere Qualitäten aufweist - im Sinne der Qualität für die dort arbeitenden Menschen. Der Anspruch, eines der modernsten Landesverwaltungsgebäude zu sein, wird aus meiner Wahrnehmung übererfüllt.

Juryvorsitzender Roland Gnaiger

Das Siegerprojekt

von Burtscher-Durig aus Wien. Ein Gebäude mit geknickten Fassaden, begrünten Stadtterrassen und reichlich natürlicher Belichtung - eine Bereicherung für NutzerInnen und Quartier.

 

Wir freuen uns über den Zuschlag, zumal es sich um eine spannende Herausforderung an einem neuralgischen Punkt der Stadt Salzburg handelt. Es ist ein sehr dichtes Umfeld dort. Es war nicht einfach, das große Volumen so zu platzieren, dass qualitätsvolle Räume entstehen. Die gesamte Büroebene ist in Holz-Hybrid-Bauweise konzipiert. Was die Raumaufteilung betrifft, sind wir sehr flexibel – von Einzelbüros bis hin zu Büros in größeren Verbänden, Besprechungsräumen, Teeküchen und Aufenthaltsbereichen. Es war uns wichtig, dass sich grüne Aufenthaltszonen im Gebäude finden, also Stadtterrassen oder Wintergärten, die man begrünen kann.

Die Sieger_Innen des Planungswettbewerbs Marianne Durig und Ulrich Burtscher

2. Preis

SCHENKER SALVI WEBER ARCHITEKTEN aus Wien. Deren Projekt reagiert auf die städtebauliche Herausforderung mit vier windmühlenartig um ein zentrales quadratisches Atrium gruppierten Baukörpern.

3. Preis

STROBL ARCHITEKTEN, Salzburg/ RÜDIGER LAINER + PARTNER ARCHITEKTEN, Wien. Deren bauplastisch vielgestaltiger Komposition liegt ein Konstruktionsraster zu Grunde, der frei gedachte Entwicklungen ermöglicht.

Die folgenden Verhandlungen mit dem Wettbewerbssieger waren an der Seite des Auftraggebers und der juristischen Verfahrensbetreuung wieder unser Part. Mit dem Vertragsabschluss im Juli 2021 startete auch unsere operative Arbeit im Rahmen von ganztägigen Workshops mit sämtlichen FachplanerInnen. Im Juli 2022 soll der endgültige Entwurf vorliegen, im Herbst 2022 alles eingereicht sein, im Herbst 2023 dann der Spatenstich stattfinden. Dass Termin- und Kostenplan halten, dafür sorgen wir im Projektmanagement.

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