Die wichtigste Anforderung an das neue Gebäude war ein funktionales Arbeitsumfeld, das im Gleichklang mit architektonischer Qualität und Nachhaltigkeit steht. Während wir Ziele, Arbeitsweisen, Organisationsmodelle und technische Anforderungen in ein passendes Raum- und Funktionsprogramm übersetzten, lief parallel dazu ein Prozess, der die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen skizzierte. So ergab sich eine klar definierte Anforderung an das Gebäude – die Grundstückssuche konnte beginnen. Zusätzlich erstellten wir gemeinsam mit dem ÖAMTC ein Vollkostenbudget des Gesamtprojekts und formulierten die Planungsbriefings für den Architekturwettbewerb. Viele Aufgaben, die zur gleichen Zeit gemanagt werden müssen.
ÖAMTC MitarbeiterInnen waren immer bestens informiert. Hier bei der Baustellenbesichtigung.
So sehen sie heute aus – die Büroräume des ÖAMTC. Wir übersetzten die Anforderungen unseres Kunden in konkrete Ergebnisse.
Ein entscheidender Schritt in dieser Projektphase ist die Übersetzung des Flächen- und Funktionsbedarfs in Architekturstandards. Gestern noch hat man ein Gebäude mit Linien und Vektorengrafiken geplant. Das war abstrakt und führte immer wieder zu Fehlern. Heute ist dieser Schritt mehr mit dem Bauen mit Lego-Steinen zu vergleichen. Mit ihnen entsteht ein Gebäude aus Kubaturen und Flächen. Dessen Elemente – etwa die Fassaden, die Fenster, die Böden, die Haustechnik – sind auf Basis ihrer Lebenszyklusdaten berechenbar.
Es gibt es zwei zentrale Kostentreiber: die Nutzfläche und die Ausführungsqualität. Diese Parameter können angepasst und verändert werden. Das M.O.O.CON-eigene Tool liefert schon in einer frühen Projektphase ziemlich genaue Zahlen zu verschiedensten Bauelementen und deren Lebenszykluskosten. Im virtuellen Gebäude setzt man diese "Bausteine" mit den ihnen hinterlegten Zahlen zusammen – ein Gebäude entsteht. Und zwar lange bevor der erste Kubikmeter Erde am Grundstück ausgehoben wurde.