RWA Campus* Korneuburg | Österreich
Building Information Modelling (BIM) ist die Zukunft

Die Raiffeisen Ware Austria (RWA) ist mit dem Campus Korneuburg nicht nur erstmals in der Rolle der Auftraggeberin ihrer eigenen Unternehmenszentrale – sie wird diese in Zukunft auch selbst betreiben. Beides sind komplexe Aufgabenfelder, die nicht zum Kerngeschäft eines Agrarunternehmens gehören. Auftraggeberin, Architekt Christoph Maurer (Maurer & Partner) und Martin Honzig, M.O.O.CON Projektleiter, waren sich von Beginn an einig: Bei einem komplexen Projekt wie diesem ist Building Information Modelling (BIM) unerlässlich.

Martin Honzig und Christoph Maurer im Gespräch

Der Nutzen von BIM in komplexen Bauprojekten wie der RWA

Building Information Modelling

Gebäude schon vor der Einreichplanung fertig "gebaut"

Die meisten Unternehmen stehen – wenn überhaupt – nur alle 25-30 Jahre vor der Herausforderung eine neue Unternehmenszentrale zu errichten. Im Falle der neuen RWA Zentrale in Korneuburg sprechen wir von einem 14.000 Quadratmeter großen Bürogebäude, in das ca. 500 MitarbeiterInnen einziehen werden. So ein Bauprojekt erfordert Erfahrung und kompetente PartnerInnen.

Das Architekten-Team rund um Christoph Maurer sah von Beginn an die Chance Building Information Modelling (BIM) zum Einsatz zu bringen und die RWA erkannte die Vorteile, die das digitale Bauen mit sich bringt. 

BIM wird von vielen oft verkürzt als 3D-Modelling betrachtet. Doch es ist viel mehr als das. Das Gebäude ist vor der Einreichplanung eigentlich schon fix fertig digital 'gebaut'. Das heißt natürlich, die ProjektpartnerInnen sind in einer frühen Projektphase schon stark gefordert. Doch je höher der Detaillierungsgrad ist, desto mehr Überblick, Kostensicherheit und Genauigkeit für die spätere Ausschreibung ist vorhanden. 

Christoph Maurer, Maurer & Partner Architekten

BIM2FIM

Planung und Bau ist die eine Sache – der Betrieb die andere

Für die RWA ist BIM nicht nur für Planung und Bau der Weg zum Ziel. Sie wird ihre Unternehmenszentrale in weiterer Folge auch selbst betreiben und kann so von BIM2FIM profitieren: Durch BIM kann das Facility Management schon während der Planung entscheiden welche Daten es später für den Betrieb braucht, um es effizient über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu betreiben – dieser Prozess wird Facility Information Modelling (FIM) genannt. Die Digitalisierung im Facility Management bringt wesentlich mehr Struktur und Wissen in Echtzeit mit sich. Eine transparente Bewirtschaftung, korrekte Datenmodelle, Lebenszyklusdaten, Nutzungs-, Verbrauchs- und Bewegungsdaten auf Knopfdruck oder Planungssicherheit hinsichtlich Investitionen sind die wichtigsten Argumente für BIM2FIM.

BIM ist mehr als eine Technik

BIM stärkt die Projektkultur

BIM macht die gesamte Planungs- und Bauphase von Anfang an transparent. Wenn es konsequent betrieben wird, bleiben wenige Fragen offen und AuftraggeberIn sowie ProjektpartnerInnen können zu jeder Zeit einen Überblick über das Gesamtprojekt erhalten. 

Man sieht im BIM wie die einzelnen Zahnräder ineinandergreifen. Das meiste wird gemeinsam mit allen PartnerInnen schon vor Baustart definiert – es kommt zu wenigen Überraschungen oder Schuldzuweisungen während der Umsetzungsphase.  Diese Transparenz macht etwas mit der Projektkultur. Das RWA Projekt zeigt deutlich, dass BIM nicht nur ein technisches, sondern auch wertvolles ein Kultur-und Kommunikations-Tool ist.

Martin Honzig. M.O.O.CON Projektleiter

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