Fünf Zentralstellen – eine Arbeitswelt. Das war die große Herausforderung im Projekt. Jede Abteilung für sich hatte unterschiedliche Ausgangssituationen und Anforderungen an eine neue Büroumgebung. Zudem war das Arbeiten auf einer gemeinsamen Fläche Neuland. Doch eines war klar: Die neue, verbindende Arbeitswelt ist kein Selbstzweck. Hinter ihr stehen wichtige strategische Ziele, die Siemens mit diesem Schritt erreichen möchte.
Siemens Österreich hat aus dem 2021 in Betrieb genommenen Corporate Co-Working-Space WorkInn viel gelernt und ist mit dem Central Park nun den nächsten Schritt gegangen. Die Verbesserung von abteilungsübergreifender Zusammenarbeit und damit eine höhere Effizienz waren zentrale Vorgaben für das Projekt. Zudem wollte unsere Auftraggeberin eine Atmosphäre auf Augenhöhe schaffen, Hierarchien abbauen und das Büro als motivierenden Arbeitsort hervorheben.
Der Central Park – übrigens ein Titel, den eine Gruppe projektbeteiligter Mitarbeiter:innen selbst erarbeitet hat – im 12. Stock, fördert all das und noch viel mehr. Der Erfolg des Projekts war stark mit der Erfüllung der Anforderungen der unterschiedlichen Abteilungen verknüpft. Diese haben wir in einem partizipativen Prozess erarbeitet. Auf eine Bedarfsanalyse über alle Zentralstellen hinweg folgten eine Tätigkeitsanalyse und Workshops, um die Arbeitsweisen der Siemens Mitarbeiter:innen zu konkretisieren und folglich ein maßgeschneidertes Workplace Konzept auszuarbeiten, das das Innenarchitektur- und Designbüro Meindl Cavar Concepts ausgestaltete. Man setzte dabei auf eine parkähnliche Gestaltung, die zwischen Räumen für Teamarbeit, Rückzugsorten für fokussierte Tätigkeiten und einem großzügigen Küchenbereich als zentralen Ort des Austauschs abwechselt.
Ein zentrales Ziel des Projekts war es, die Mitarbeiter:innen wieder vermehrt aus dem Homeoffice ins Büro zu bringen, denn nur so kann sich eine Unternehmenskultur auch wirklich weiterentwickeln. Der neue Raum sollte dies ermöglichen. Mitarbeiter:innen haben nun eine attraktive und flexible Arbeitsumgebung mit vielfältigen Arbeitsbereichen und gemeinschaftlichen Zonen zur Verfügung. Für jede ihrer Tätigkeiten steht das richtige Raummodul bereit.
Das "Asset und Property Management" von Siemens geht mit dem Projekt neue Wege: Es wird hier nicht bloß neue Arbeitsfläche zur Verfügung gestellt und an die nutzenden Abteilungen vermietet. Das Unternehmen hat ein Mitgliedschaftssystem eingeführt, das nicht mehr den Quadratmeter, sondern die unterschiedlichen Arbeitsmöglichkeiten pro Nutzer:in bepreist. Services wie Reinigung, Kaffee oder Grünpflege sind ebenfalls enthalten - ein Rundum-Sorglos-Paket. Dieses Modell von Corporate Co-Working entspricht modernen, tätigkeitsorientierten Arbeitswelten und deren Nutzung viel eher und wirkt auch gegen eine rein größenorientierte Gestaltung von Büroumgebungen.
Rund 70 Mitarbeiter:innen der fünf Zentralstellen arbeiten heute auf einer 1.000 m² großen, parkähnlich angelegten Fläche, die den internen Austausch fördert. Schon kurz nach der Fertigstellung und Inbetriebnahme war klar – da kommt noch mehr. Das positive Feedback und die erfolgreichen Projektergebnisse haben bereits zur Planung weiterer Folgeprojekte geführt. Central Park ist für Siemens Österreich ein weiterer Schritt in Richtung konzernweites Rollout.