Die größte Wirkung durch eine realitätsnahe Wahrnehmung in Echtzeit, erwarteten wir uns in der partizipativen Entwicklung von Workplace-Konzepten. In dieser frühen Planungsphase sind die Arbeitsergebnisse meist noch nicht so gut greifbar und wir verlangen den Beteiligten entsprechend viel Vorstellungskraft ab. Die Erarbeitung funktionaler Zusammenhänge und die Ableitung ist so wie sie klingt: sehr abstrakt. Die ersten visualisierten Raumeindrücke – beispielsweise durch Architektur-Renderings – folgen in der Regel viel später im Projektverlauf.
Spätestens nach einem Feldversuch im VR-Café hatten wir verstanden, dass die VR-Technologie von einer sehr realistischen Umgebungspräsentation profitiert. Man weiß sich ganz genau mit beiden Beinen in diesem Café und bekommt trotzdem Herzrasen, nur weil man in einer dicken Brille von einem virtuellen Wolkenkratzer in die Tiefe blickt. Die Frage war naheliegend, ob wir dieses intensive Eintauchen in eine fiktive Welt auch erreichen können, obwohl wir keine Abgründe, Laser-Schwerter oder spektakuläre Farben und Materialien in unserer Konzeptplanung haben. Die Antwort ist: Ja, es geht!
Wir haben ein Tool geschaffen, das aus einer abstrakten Aneinanderreihung von Bürofunktionen ein emotionales Raumerlebnis macht. In Echtzeit. Das reduziert die Komplexität im Planungsprozess erheblich und ermöglicht mit NutzerInnen und EntscheidungsträgerInnen Gespräche auf Augenhöhe. Das Tool bedient sich neuen Technologien und fügt sich dennoch in unseren bewährten analogen Methodenbaukasten ein. Wir haben unsere digitale Kompetenz wieder um eine neue Technologie erweitert und freuen uns darauf, fortan unsere KundInnen auf die Erlebnisreise in ihren „Virtual Workplace“ mitzunehmen.
Das schwierigste war, es einfach zu machen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere ProjektpartnerInnen von vrisch, für die technische Umsetzung, die inspirierende Zusammenarbeit und insbesondere fürs Verstehen und Herausfordern unserer Ideen.