Die Learning Journey ist einer der wertvollsten Inputs, um in die Gestaltung der eigenen Flächen zu starten. Es wird ein einheitlicher Wissensstand durch gemeinsam erlebte Referenzen aufgebaut und zu Projektbeginn die Gruppe mit einer gemeinsamen Reise gestärkt. Corona hat uns die Sache mit Präsenzterminen nicht leichter gemacht. Und gleichzeitig fragen sich viele Unternehmen aber – nicht zuletzt aufgrund der Einflüsse, welche die Pandemie auf ihre Arbeitsweisen hat – wie sie in Zukunft (zusammen)arbeiten wollen und welches Arbeitskonzept sie am besten unterstützt. Sie benötigen genau diese Erfahrungen anderer, die Eindrücke und Insights, um mit- und voneinander zu lernen und selbst ein Stück weiterzukommen.
Wie so oft in den letzten Monaten hieß unser Work-around: „Ab in den virtuellen Raum!“ Gemeinsam mit unseren KundInnen sind wir also „losgelaufen“, um digitale Learning Journeys zu testen.
Sehen wir uns an, wie so eine digitale Besichtigung aussieht und was die Erfolgsfaktoren sind.
Befindet man sich im virtuellen Raum, ist eine genaue Vorbereitung und Ablaufplanung essenziell. Das zeigt auch schon dieser Blogbeitrag sehr anschaulich. Unsere Erfolgsfaktoren sind:
Leichtere Durchführbarkeit – jedoch nicht weniger Organisationsaufwand: Das virtuelle Format ermöglicht eine einfachere Teilnahme mehrerer Personen. Anschlusstermine können leicht miteinander vereinbart und die Einladung einfach gestreut werden. Zudem fallen Reisezeiten und -kosten weg, was für manche Organisationen einen wichtigen Stellhebel in der Durchführbarkeit dieses Formats darstellt. Der Organisationsaufwand hingegen bedarf einer hohen Präzision – eine Einsparung ist hier nicht zu erwarten.
Weniger anfassen – jedoch mehr kollegialer Erfahrungsaustausch: Besuche bei Organisationen sind nicht mehr abhängig von der Lokalität, sondern ermöglichen eine ortsungebundene Auswahl des Besuchsunternehmens nach Passung. Die TeilnehmerInnen können zwar nicht mehr Sitzmöbel anfassen oder Probesitzen, dafür gehen Sie automatisch mehr in den Erfahrungsaustausch. Zu diesem Zeitpunkt des Prozesses besteht die Gefahr, dass TeilnehmerInnen sich zu sehr darauf versteifen, dass „das rote Sofa“ überhaupt nicht zur eigenen Organisation passe oder unbequem sei, statt den Fokus auf das Konzept, den Prozess und die Kultur zu richten. Dieser Transfer gelingt sogar leichter im virtuellen Format. Eine explizite Möbelbesichtigung kann dann auch zu einem späteren Zeitpunkt im Prozess eingeplant werden. Doch ein Austausch sollte unbedingt zu Beginn des Prozesses und auf kollegialer Ebene zwischen betreffenden Unternehmen stattfinden und kann trotz aller guten Intentionen nicht durch das Beraterunternehmen erfolgen.