Durch das Vereinbaren von Zielen erzeugt das Management Orientierung – sie sind die Grundlage für den langfristigen Unternehmenserfolg. Darüber hinaus haben Unternehmensstrategie und -ziele Auswirkungen auf alle Bereiche eines Unternehmens. Arbeitswelten eingeschlossen. Für Infrastruktur-Verantwortliche in Unternehmen heißt es das Radar auf die Relevanz dieser Ziele für ihren Bereich auszurichten.
Verantwortliche für Unternehmensinfrastruktur sind unserer Erfahrung nach in der Praxis auf unterschiedliche Weise in den strategischen Prozess von Unternehmen eingebunden. Im Wesentlichen begegnen wir meist diesen zwei Szenarien:
Best Case: Die verantwortliche Person für Unternehmensinfrastruktur ist in den Regelprozess des strategischen Managements eingebunden, hat damit das notwendige Wissen und kann bei Bedarf direkt in die Konkretisierung der Ziele und Maßnahmen für ein Projekt Neue Arbeitswelten einsteigen.
Standard Case: Die verantwortliche Person für Unternehmensinfrastruktur erwirbt das Wissen im Rahmen der Organisationsplanung. Dort werden die für das Infrastrukturprojekt relevanten Unternehmensziele gefiltert. Dabei wird das strategische Orientierungswissen erworben, das notwendig ist, um für die neue Infrastruktur einen Zielkatalog zu erstellen. Dieser Prozess ist weitgehend eine Transferleistung:
Der Zielkatalog einer neuen Arbeitswelt hat vier Dimensionen. In jeder möchte ein Unternehmen eine gewünschte Wirkung erreichen. Sie sind die Handlungsfelder, in denen die neue Arbeitswelt wirken soll. In jedem Handlungsfeld werden die Ziele für die Arbeitswelt festgelegt. Gleichzeitig werden die Kriterien beschrieben, anhand derer die Zielerreichung gemessen wird:
Vision & Mission sowie Werte & Normen können als Quelle herangezogen werden, um im Zielkatalog die kulturelle Dimension zu verankern. Image und Branding liefern weitere Impulse. Das Ziel ist Authentizität nach innen – bei MitarbeiterInnen – und nach außen – bei KundInnen, PartnerInnen oder der Öffentlichkeit – zu erreichen.
Die Ziele der sozialen Dimension sind Engagement bei bestehenden und Attraktivität für zukünftige MitarbeiterInnen. Sie beziehen sich auf Anliegen und Interessen dieser Dialoggruppen, deren Fähigkeiten oder auch auf den Führungsstil des Unternehmens.
Ein tieferer Blick auf die Aufbau- und Ablauforganisation, die Betrachtung der wesentlichen Management-, Geschäfts- und Unterstützungsprozesse, der Funktionen und Tätigkeiten sowie auf die Führungsstruktur erlaubt Ziele zu erkennen, die eine neue Infrastruktur hinsichtlich der Produktivität der Organisation zu erfüllen hat.
Die Investition in eine neue Arbeitswelt muss zu einem konkreten Wertschöpfungsbeitrag führen. Eine direkte Wirkung auf den Unternehmenserfolg wird erzielt, indem die Ressourcen bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden. Wirtschaftliche Ziele werden auch hinsichtlich Flächeneffizienzund Vollkosten im Lebenszyklus formuliert, die für einen angestrebten Nutzwert aufzuwenden sind.