Der entscheidende Wettbewerbsvorteil heißt heute Innovation. Das sogenannte “human potential” steht im Fokus moderner Unternehmen. Das Einzelbüro kann den Ansprüchen innovativer GestalterInnen nicht mehr gerecht werden, denn es braucht Arbeitsräume, die Disruption und Spontanität zulassen. Studien belegen: Das AHA-Erlebnis erreicht man am ehesten, wenn man sich in eine neue Umgebung begibt und im kommunikativen, ungeregelten Austausch oder mit freiem Kopf und möglichst wenig Druck die Gedanken ziehen lässt. Wir brauchen Freiräume. Wir brauchen Activity Based Working!
Nicht nur Arbeitswelten, sondern auch die Unternehmenskultur ist im Wandel. Statt einer Top-Down-Führungshierarchie ist ein Miteinander auf Augenhöhe erwünscht. Sitzen Vorgesetzte mit ihren KollegInnen am Tisch, anstatt sich von ihrem Sekretariat auf einer isolierten Führungsebene “bewachen” zu lassen, nimmt man von der ersten Sekunde eine gänzlich andere Kultur wahr. Moderne Organisationen lösen ihre Unternehmensgrenzen zunehmend auf. Das Silodenken hat ausgedient.
Der technische Wandel in den letzten 60 Jahren bringt es mit sich, dass heutzutage Arbeitsplätze gemeinschaftlicher und flexibler genutzt werden. Viele Tätigkeiten kann man auch ohne einen “analogen Ort” erledigen. Der Arbeitsraum ist nicht mehr zwingend für die Ausübung von Arbeit nötig, er wirkt viel mehr als identitätsstiftender Ort, wo Unternehmenskultur gelebt wird. Büros verschwinden also nicht, sie bekommen bloß eine andere, neue Funktion. Allerdings: Es gibt keine “one-fits-all” Lösung. Obwohl sich gewisse Trends ausmachen lassen (siehe Grafik) ist die passende Arbeitswelt stark vom jeweiligen Unternehmen und dessen Entwicklungsstand abhängig.