Das Projekt als Unternehmen auf Zeit

Aufbauorganisation und Projektrollen klar zu definieren, ist Voraussetzung, um das Potenzial des hybriden Ansatzes nutzen und vollständig ausschöpfen zu können. In diesem Beitrag erläutern wir, wie dieser Rahmen gestaltbar ist.

EIN STARKES FUNDAMENT

Solider Aufbau, klare Rollen

Das Projekt als „Unternehmen auf Zeit“ aufzusetzen, Rollen zu definieren und die Beschaffenheit der Aufbauorganisation zu begründen, sorgt für klare Verhältnisse und Zuständigkeiten ab dem ersten gemeinsamen Schritt – und ist Grundlage für effektive Arbeit mit dem hybriden Ansatz.

Dabei empfiehlt sich eine Gliederung in Projektorganisation, Projektmanagementteam und Projektteam:

Die Aufbauorganisation (Quelle: M.O.O.CON)

Die Projektorganisation

Der/die ProjektauftraggeberIn übernimmt als „CEO des Projekts“ die zentrale Leitungsrolle. Er/Sie verantwortet Bestellqualität und Interessensausgleich, setzt Vorgaben für Projekt und Projektkultur und gewährleistet Raum für innovative Lösung.

 

Das Projektmanagementteam

Das Projektmanagementteam besteht aus

  • Projektleitung – zuständig für die übergeordnete Projektführung, aktuelle Anforderungen und Nutzenmaximierung

  • Rechtsberatung – zuständig für rechtliche, vertragliche und verfahrenstechnische Klarheit

  • Projektmanagement – zuständig für Unterstützung und Vertretung der Projektleitung sowie für Lenkung/Unterstützung der Projektsteuerung hinsichtlich aller Betrachtungsobjekte des Projektmanagements (Information/Koordination, Qualitäten/Quantitäten, Kosten/Finanzierung, Termine/Kapazitäten, Verträge/Versicherungen)

  • BIM-Management – zuständig für die Vorgabenentwicklung und Steuerung der BIM-Prozesse

  • Prozessmoderation – zuständig für Befähigung und Coaching des Teams für den hybriden Projektprozess

 

Projektteam

Das Projektteam besteht aus

  • Prozess-Management der Funktions- und Organisationsplanung, des Nutzerspezifischen Ausbaus, des FM Consulting und des Umzugs/Rückbaus – zuständig für Herleitung und Definition von Anforderungen aus NutzerInnen- und BetreiberInnensicht

  • Projektentwicklung – zuständig für die Erarbeitung der Entscheidungsgrundlagen (Standort, Finanzierung & Beschaffung)

  • Prozess-Management der Planung, der Errichtung, der Facility Services und der Finanzierung – zuständig für die Koordination und Integration der jeweils fachlich Beteiligten

  • BIM-Gesamtkoordination und BIM-Fachkoordination – zuständig für die Erstellung und Qualitätssicherung der BIM-Fachmodelle und -Abwicklungspläne

 

Eine derart präzise und klare Verteilung der Zuständigkeiten ist essentiell, um den im vierten Teil beschriebenen Gesamtprozess sauber und effektiv aufzusetzen und Konflikten vorzubeugen, die in Folge von Unsicherheiten und Missverständnissen über Aufgabenbereiche und Kompetenzen entstehen können.

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