Immobilien- und Facility Management verfügen über zahlreiche Daten - oft wenig hilfreich, denn digitale Prozesse benötigen in erster Linie einheitliche Standards. Dafür braucht es eine detaillierte Analyse der anfallenden Geschäftsprozesse (Use Cases) und ihrer Informationsbedarfe. Hier geht man am besten von hinten nach vorne vor. Je früher im Gebäude-Lebenszyklus Sie als Bauauftraggeber:in Vorgaben treffen, desto einfacher können Daten auch für die kostenintensiven Betriebs- und Nutzungsphasen zur Verfügung gestellt werden.
Woran halten beim Erstellen von Datenrichtlinien? Unzählige Normen existieren, sind aber für Spezialimmobilien meist nicht ausreichend. Beim AKH Wien ist es uns gelungen, einen individuellen Standard zu entwickeln, der kompatibel zu allen relevanten Normen ist. Unser Set an Richtlinien samt online verfügbarem contentbasierten Redaktionssystem ist im Krankenhaus-Segment wegbereitend.
Woran halten beim Erstellen von Datenrichtlinien? Unzählige Normen existieren, sind aber für Spezialimmobilien meist nicht ausreichend. Beim AKH Wien ist es uns gelungen, einen individuellen Standard zu entwickeln, der kompatibel zu allen relevanten Normen ist. Unser Set an Richtlinien samt online verfügbarem contentbasierten Redaktionssystem ist im Krankenhaus-Segment wegbereitend.
Im Lebenszyklus einer Immobilie gibt es zentrale Rollen, die wesentliche Aufgaben im Informationssystem übernehmen. Für die Verbindung der unterschiedlichen Perspektiven des BIM-Managements aus dem Planungs- und Errichtungsprozess und jener des Facility Managements in der Betriebs- und Nutzungsphase braucht es ein DIM-Management. Für sämtliche Aufgaben gibt es bereits Kompetenzprofile, die an die konkreten Gegebenheiten angepasst und optimal abgedeckt werden. Die technischen Rollen geben Sie am besten in die Hände von Expert:innen.
Jetzt gilt das Augenmerk dem Entstehungsprozess der Daten. Denn die gefragten Informationen werden von einer Vielzahl an Personen in unterschiedlichen Prozessen im Lebenszyklus einer Immobilie erstellt, gefiltert, verdichtet und genutzt. DIM erfordert völlig neue Prozesse, dabei bedeuten das plattformübergreifende Arbeiten und die von verschiedenen Disziplinen parallel bearbeiteten Bauteile große Herausforderungen.
Um komplexe Gebäude zu beschreiben sind Informationen gefragt, die jederzeit schnell, aktuell, vollständig, redundanzfrei und kongruent zur Verfügung stehen. Dafür braucht es optimal vernetzte Software-Systeme, jedes dient einem bestimmten Stakeholder in einem bestimmten Geschäftsprozess. Die Kunst besteht in der richtigen Konsolidierung und Verknüpfung, damit aus verteilten Daten wertvolle Informationen werden. Nach der Auswahl und Beschaffung der Software-Tools erfolgt Setup und Vernetzung, sämtliche zuvor definierten Standards werden nun in den konkreten Programmen umgesetzt.
Das Zusammenspiel der Informationssysteme ist im AKH Wien besonders wichtig, weil die unterschiedlichen Lebenszyklusphasen ständig parallel ablaufen.
Fragen der Migration und Integration von Daten erlangen durch die anstehende Sanierung hochkomplexer Bestandsimmobilien zunehmend an Bedeutung. Deshalb geht die Einführung eines zukunftstauglichen DIM meist einher mit der Modernisierung bestehender Informationssysteme und der Transformierung der Bestandsdaten. Dazu braucht es eine Migrationsstrategie. Oft gibt es mehrere Szenarien, deren Kosten und Nutzen abzuwiegen sind. Ebenso sorgfältig werden die Bestandssysteme abgeklopft. Manche können bleiben, andere nicht, alte und neue Systeme müssen verknüpft werden.
Bei der Datenmigration im AKH Wien mussten Millionen von Elementen von einem bestehenden CAD-System in die neue Werkzeugkonstellation BIM überführt werden – fehlerfrei und verlässlich. Gelungen ist dies mit Hilfe einer eigens programmierten Schnittstelle. Über 25.000 Räume, knapp 80.000 Wandelemente und weit über 1,4 Mio. Ausstattungselemente wurden so automatisiert und qualitätsgesichert migriert.