Bedarfsplanung: Das Ergebnis kann nur so gut sein wie die Bestellung

Wenn schon der bzw. die BauauftraggeberIn nicht weiß, was er bzw. sie will, kann man auch nicht erwarten, dass es die ArchitektInnen wissen: Ohne eingehende Beschäftigung mit den eigenen Bedürfnissen hat das Planungsteam keine Grundlage, um den passenden Entwurf zu schaffen. Während ArchitektInnen ein gutes Verständnis von Raum und Ästhetik haben, können sie unmöglich wissen, wie Sie künftig Ihre Prozesse in Ihrem Unternehmen gestalten und welche Werte Sie nach außen transportieren wollen. Diesen Fragen müssen Sie im Rahmen der Bedarfsplanung zuerst selber auf den Grund gehen – am besten gemeinsam mit uns.

Bedarfsplanung ist die Frage, auf die das spätere Gebäude die Antwort ist.

Hyams David: Construction Companion, Briefing, London 2001

Bei der Bedarfsplanung werden durch gründliche und systematische Evaluierung die zusammenhängenden Werte und Fakten sowie die Bedürfnisse der AuftraggeberInnen-Organisation, der NutzerInnen und der betroffenen Öffentlichkeit analysiert und zusammenfassend in klare Zieldefinitionen übergeführt. Sie bestimmen den weiteren Fahrplan und stellen einen roten Faden auf dem Weg zum passenden Gebäude dar. In der Bedarfsplanung sind kulturelle, soziale, strukturelle und wirtschaftliche Ziele aus der Identität des bzw. der AuftraggeberIn abzuleiten, um den Rahmen für die Erarbeitung von Nutzungskonzepten, Raumprogrammen, Funktionsschemata oder technikbezogenen Anforderungsbeschreibungen abstecken zu können.

Bedarfsplanung in drei Zyklen

Wie wollen wir künftig Arbeiten?

Hier beschäftigen Sie sich mit den Eigenschaften, die Ihre Arbeit künftig prägen werden, um erfolgreich zu sein.

Welche Räume brauchen wir?

Wenn Sie wissen, wie Sie künftig arbeiten werden, können Sie sich auf die Suche nach den passenden Anforderungen der Räume für diese Arbeit machen.

Was ist der beste Lösungsansatz?

Hier untersuchen Sie, ob es eine Sanierung, ein Neubau oder eine Organisationsentwicklungsmaßnahme wird, legen Budget, Zeit- und Qualitätsrahmen fest und definieren Ihre Erwartungen an den Wettbewerb.

Auch wenn hier nur auszugsweise und beispielhaft dargestellt: Diese Themen sollten jedenfalls Teil einer Bedarfsplanung sein.

Impulse für die Gestaltung

Hier wird mittels Moodboard bildlich die Identität des Unternehmens dargestellt – Ableitungen für Konzept und Materialität sind willkommen.

Ziele

Darstellung der Ziele, die der bzw. die  AuftraggeberIn mit dem Gebäude bezweckt.

Raumkonzept

Hier wird dargestellt, welche Raumprinzipien den Arbeitsprozess unterstützen und welche Raummuster, Zonierungen, Abfolgen und Grade der Flexibilität für den Kernprozess benötigt werden. 

Es wird konkreter

Listung aller erforderlichen Räume mit Flächen und  Beschreibung – hier aggregiert auf Funktionsebenen.

Funktionsschema

Anordnung aller im Raumprogramm gelisteten Räume nach ihren Nahebeziehungen zueinander.

Bau- und Ausstattungsqualität

Beschreibung der Bau- und Ausstattungsqualitäten, der Nachhaltigkeitskriterien, des NutzerInnenkomforts, Vorgaben an Baustoff- und Materialeinsatz, Energieverbräuche und Emissionen etc.

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