Erfolgsfaktoren bester Ergebnisse

Wir dürfen annehmen, dass sich George Washington der historischen Bedeutung bewusst war, als er 1792 höchstpersönlich das Projekt „Weißes Haus“ in Washington, D.C. ins Leben rief. Obwohl er bereits eine Vision vor Augen hatte, ließ er sich von Thomas Jefferson überreden, einen Architekturwettbewerb auszurichten, um die beste Lösung zu finden. Von der Idee seines Freundes nur halb überzeugt, wählte Washington wahrscheinlich aus diesem Grund überaus unglückliche Rahmenbedingungen für den Wettbewerb:

Ausgeschrieben in einer Zeitungsanzeige mit spärlichen Vorgaben, bewarben sich lediglich neun Architekten sowie Laien für diese komplexe Aufgabe, die es in sportlichen 20 Tagen zu bewältigen galt. Wenig beeindruckt von den biederen Entwürfen der Einreichenden, bat Washington den in Irland geborenen Architekten James Hoban, einen Versuch zu wagen. Angeregt durch Washingtons Beschreibungen, orientierte sich Hoban am Palast des Herzogs von Leinster in der Nähe von Dublin. Zufrieden mit dem Entwurf, stand für Washington das Ergebnis noch vor der Jurysitzung fest. Wie zu erwarten, war es für den Präsidenten ein Leichtes, die Laienjury von seinem Favoriten zu überzeugen.

Architektur erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit dem Raum und der Identität des Auftraggebers, um die unternehmerische Persönlichkeit und dessen Anforderungen und Bedürfnisse im Gebäude erfassbar zu machen. Eine Prämisse, die bei diesem vermeintlichen Wettbewerb eindeutig nicht beachtet wurde. Wie wäre es also gewesen, wenn der Wettbewerb nach heutigen Standards ausgeschrieben worden wäre? Welchen Einfluss hätte dies auf die Außen- und Innenwirkung der USA gehabt? Welche Wirkung würde heute vermittelt werden?

Ob die gewünschte Gebäudewirkung schlussendlich erzielt wird, hängt insbesondere von der Qualität der Weichenstellungen in der Initiierungsphase ab – die Grundlage für einen guten Architekturwettbewerb. Zu den wesentlichen Pfeilern, die das Projekt im Frühstadium determinieren und daher auch im Fokus unserer Wettbewerbsbetreuung stehen, zählen:

Bedarfsplanung

Die Fähigkeit des bzw. der BauauftraggeberIn eine starke Vision zu formulieren und den Bedarf vollständig zu erfassen, um eine hohe Bestellqualität zu erlangen.

 
 

Verfahrensauswahl und -organisation

Die Wahl des richtigen Verfahrens in Bezug auf die Aufgabenstellung und die Fähigkeit der Verfahrensorganisation, für die Anforderungen des bzw. der AuftraggeberIn das passende Verfahren zu entwickeln.

 
 

Qualität der Vermittlung

Die Fähigkeit des bzw. der BauauftraggeberIn, den Bedarf auf den Punkt zu bringen und ihn gemeinsam mit der Verfahrensorganisation widerspruchsfrei an den bzw. die ArchitektIn zu vermitteln.

 
 

Vorprüfung und Jury

Die Fähigkeit der VorprüferInnen und der Jury, die Anforderungen des bzw. der BauauftraggeberIn zu verstehen und die Wettbewerbsarbeiten an den Vorgaben des bzw. der AuftraggeberInnen zu messen.

 
 

Wettbewerbe geben Entscheidungssicherheit

Ein fairer, transparenter und an Ihrem Bedarf ausgerichteter Planungswettbewerb erhöht die Entscheidungssicherheit in dieser erfolgskritischen Phase. Indem verschiedene Entwürfe anhand konkreter Kennzahlen und Anforderungen verglichen und bewertet werden, stellen Sie außerdem Nachvollziehbarkeit und frühzeitige Einbindung von Stakeholdern sicher, die in langfristigen und budgetintensiven Immobilienprojekten von größter Bedeutung sind. Besonders wertvoll sind Architekturwettbewerbe bei der Freilegung kreativen Potenzials: Die Einbindung verschiedener kreativer Köpfe erhöht die Chance auf unerwartete, bereichernde Lösungen, die über den eigenen Erwartungshorizont hinausreichen. Damit laden Wettbewerbe immer auch dazu ein, die Grenzen der eigenen Vorstellungskraft zu überschreiten.

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